Vieles lernt man erst zu schätzen, wenn man es nicht mehr hat: In Untermerzbach trifft dieser Satz nun gerade zum Teil auf den gemeindeeigenen Grundschulbus zu. Unter Eltern sorgt die Ankündigung für Wirbel, dass ab dem kommenden Schuljahr kein Bus mehr nach dem Ende der Nachmittagsbetreuung an der Grundschule fahren soll. Bisher sind in der östlichsten Gemeinde der Haßberge mittags mindestens zwei Busse direkt an der Grundschule abgefahren: einer direkt nach dem Schulschluss der jeweiligen Klassen und einer nach dem Ende der Nachmittagsbetreuung gegen 15.45 Uhr. Was viele nicht wissen: Es handelte sich dabei seit jeher um ein freiwilliges Angebot der Kommune. Die letzte dieser Fahrten soll mit dem kommenden Schuljahr nun eingestellt werden. Das bestätigt Bürgermeister Helmut Dietz (SPD) auf Anfrage der Neuen Presse. Die betroffenen Eltern traf die Nachricht völlig unvorbereitet. Zudem erreichte sie sie nur über Umwege. „Ich habe zufällig im Freibad davon erfahren“, sagt Anna-Lena Hundt, deren älteres Kind den Nachmittagsbus bisher regelmäßig zur Heimfahrt nutzte. Seitdem hat die Mutter auf mehreren Wegen versucht, die Gemeinde doch noch in ihrer Entscheidung umzustimmen.