Zur Bescherung am Heiligen Abend liegen in vielen Haushalten Geschenke für Hund, Katze und Meerschweinchen unter dem Weihnachtsbaum. Ein besonderes Leckerli oder ein neuer Kratzbaum, ein schickes Halsband oder ein tolles Spielzeug sollen das geliebte Haustier erfreuen. Allein schon das Zerfetzen des Papiers macht Vierbeinern Spaß. Beim Verpacken sollten Tierhalter jedoch darauf achten, dass das Papier keine schädlichen Farbstoffe enthält. Leinenschnur oder Bast sind als Geschenkband besser geeignet als ein scharfes Band aus Plastik.
"Katzen fressen Geschenkband mit Begeisterung, da kann es zur lebensgefährlichen Darm-Auffädelung kommen", beschreibt Tierärztin Dr. Brigitte Schäfer-Stöcklein einen Notfall, der sich in der Weihnachtszeit häuft. Erste Anzeichen für diese Umstülpung des Katzendarms sei Erbrechen. Hunde leiden derzeit öfter als sonst an Verstopfungen wegen Knochenresten, oder sie haben einen Rouladenspieß, kleine Spielzeug- oder Dekoteile gefressen. "Was Fremdkörperentfernung angeht gibt es bei uns derzeit sehr viel zu tun", so die Leiterin der Tierklinik Lautertal. Besitzern von Vierbeinern rät sie, den Weihnachtsbaum anzubinden sowie auf offene, echte Kerzen zu verzichten. Und sich zu überlegen, ob ein Festschmaus für das Tier nicht vielleicht zu Unverträglichkeitsreaktionen führen kann. Die Klinik ist über die Feiertage rund um die Uhr besetzt, "aber Besuche bitte vorher anmelden", so Schäfer-Stöcklein.
Im Wildpark Schloss Tambach kommt in diesen Tagen der erste Nachwuchs zur Welt. "Ein Wildschwein hat schon zwei Junge bekommen", berichtet Tierpflegerin Nicole Seifferth. Das sei ungewöhnlich, denn üblicherweise werden die kleinen Schweine erst im Januar geboren. Dies könnte damit zusammenhängen, dass sich die Paarungszeit der Wildschweine heuer aufgrund der Hitze verschoben hat, vermutet Seifferth. Derzeit sind auch Ziegen und Schafe trächtig, die Lämmer und Zicklein sollen im Frühling zur Welt kommen. An den Feiertagen gibt es für die Tiere im Wildpark keinen besonderen Festschmaus. Aber für Besucher finden Schaufütterungen statt.
Tiere sind unsere Brüder
und Schwestern, sie sind ja
genauso von Gott ins
Leben gerufen wie wir.
zitat
Heinrich Arnold, evangelischer Pfarrer