„Ein für den Schwimmsport und für Schwimmkurse geeignetes, multifunktionales Lehrschwimmbad mit Hubböden und teilbarem Becken kann nach gründlichen Recherchen von der Stadt Coburg finanziert werden“, heißt es in der Petition. Das Gelände dafür stünde demnach in unmittelbarer Nachbarschaft des Aquaria oder auf dem Anger zur Verfügung. Derzeit liege die Stadt Coburg bayernweit am unteren Ende, was Schwimmbadkapazitäten angeht. „In Deutschland kommt im Durchschnitt auf 13 000 Einwohner ein Schwimmbad, in Coburg ist es ein Bad bei rund 40 000 Einwohnern“, rechnet Harald Beetz vor. Ein bedarfsgerechtes Angebot an Wasserfläche für die Bürger sei ein Teil der Daseinsvorsorge und damit keine freiwillige Leistung einer Kommune, sondern ein Pflichtaufgabe. „ Dieses Versäumnis ist lebensgefährlich und muss behoben werden“. Zumal dieser Mangel noch verschärft werde durch die angekündigte Sanierung und damit einhergehenden Schließung des Aquaria über einen nicht abzusehenden langen Zeitraum. „Während dieser Zeit wird es in Coburg so gut wie keine Möglichkeiten geben, dass Kinder und auch Erwachsene das Schwimmen erlernen können“, so Beetz in dem Text der Petition. Bereits jetzt komme der Verein dem Bedarf an Schwimmkursen nicht hinterher, es gebe lange Wartelisten. Dieses Situation wurde durch die Coronabedingte Schließung der öffentlichen Bäder noch weiter verschärft. Beetz befürchtet weitreichende Folgen. Denn wenn in den Schulen lauter Nichtschwimmer sind, sei es keinem Lehrer zuzumuten, den Schwimmunterricht zu beaufsichtigen. „Und wenn dann diese Schulstunden auch noch wegfallen, wir die Lage noch schlimmer“, befürchtet Beetz. „Wir wollen einfach unseren Job machen und die Kinder ausbilden.“