Unwetter mit Starkregen Land unter im Coburger Westen

An dieser Tankstelle staute sich am Mittwochabend das Wasser. Foto: NEWS5/NEWS5 / Merzbach

Ein Ast bricht von einem Baum ab und schlägt auf ein fahrendes Auto. Dennoch ging das Gewitter am Mittwochabend in Coburg glimpflich aus.

 
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Nach tagelanger Hitze und drückender Schwüle war in Coburg für Mittwochabend ein Gewitter mit Starkregen angekündigt. Bis zu 40 Liter Wasser pro Quadratmeter und starke Windböen und damit einige Schäden waren laut amtlicher Unwetterwarnung zu erwarten.

Ganz so schlimm wurde es dann jedoch nicht, so Kathrin Weißerth von der Polizeiinspektion Coburg. Lediglich zu einem Einsatz mussten die Beamten am Abend ausrücken: Im Heimatring hatte das Wasser einen Gullydeckel hochgedrückt, welcher rasch repariert war. Spektakulär sah die Lage allerdings bei der Tankstelle im Hörnleinsgrund aus. Dort kam das Wasser die Straße aus dem Heimatring herunter geschossen und sammelte sich zwischen Waschanlage und Zapfsäulen. „Das hatten wir schon öfters, wenn es stark regnet, schaffen es die Gullys nicht“, so Carmen Grün, die mit ihrem Ehemann die Tankstelle betreibt. „Das sieht krass aus, aber reingelaufen ist es bei uns noch nie“, meint sie. So schnell wie das Wasser komme, so schnell fließe es nach einem Unwetter auch wieder ab, erklärt Carmen Grün gelassen. Ohnehin kämen während eines Starkregens kaum Kunden, sodass die kurze Überflutung keine weiteren Folgen für den Betrieb habe. Nur etwas dreckiger sieht es am Donnerstagmorgen aus, schließlich hat der Regen Sand und Steinchen mit auf das Gelände gespült.

Die Feuerwehr Coburg musste zu drei Einsätzen ausrücken. Zwei hochgedrückte Gullydeckel wurden wieder an ihren Platz verfrachtet, so Einsatzleiter Maximilian Brückner. Sieben Feuerwehrleute mit zwei Fahrzeugen waren unterwegs. Glück hatte ein Autofahrer in der Rodacher Straße. Dort brach ein großer Ast von einem Baum ab und fiel direkt auf sein Fahrzeug. Der Mann blieb unverletzt, so Brückner, lediglich das Autodach wurde eingedellt und die Windschutzscheibe beschädigt.

Auf der Autobahn A 73 kam es während des Gewitters zu zwei Verkehrsunfällen, berichtet Stefan Püls, Brandrat für den Landkreis Coburg. Für Absicherungsmaßnahmen war die Feuerwehr dort im Einsatz, verletzte Personen mussten jedoch nicht befreit werden.

Während im Coburger Stadtteil Beiersdorf 26 Liter Regen pro Quadratmeter fielen, sah es wenige Kilometer weiter im Meederer Ortsteil Birkenmoor ganz anders aus. Dort waren es lediglich rund drei Liter pro Quadratmeter, wie Landwirt Martin Albrecht an der offiziellen Wetterstation auf seinem Hof abgelesen hat. Auch im Raum Neustadt war vom Unwetter nur wenig zu spüren. Norbert Zipfel, stellvertretender Dienststellenleiter der Polizei, hat von keinen Einsätzen zu berichten.

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