Update für Rundweg Streifberg soll zum Tourismus-Highlight werden

Martin Schweiger
So soll der Rundweg einmal aussehen. Foto:  

Der vorhandene Rundweg soll erweitert werden, unter anderem mit einem Aussichtsplateau und einer Kinderrutschbahn. Kostenpunkt: bis zu 100 000 Euro.

 
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Der 317 Meter hohe Streifberg ist so etwas wie der Hausberg Ostheims. Bereits im Jahr 2009 wurde dort ein Naturlehrpfad und Rundweg eingerichtet, der im September 2009 mit einem Festgottesdienst vom damaligen Hofheimer Pfarrer Gerd Greier und 200 Teilnehmenden eingeweiht wurde. Vier Kilometer lang zieht sich der Rundweg rund um den Streifberg. Ausgangspunkt ist der Ostheimer Spielplatz, wo eine große Tafel mit einer Luftaufnahme den Wegverlauf beschreibt. Auf dem Weg passiert man einen Geologiepunkt, der die verschiedenen Gesteinsschichten erläutert, eine Sinnesparcours für Barfußläufer, den ehemaligen Basaltabbau und den „Himmelsweiher“, der nur von Regenwasser gespeist wird und Heimat von verschiedenen Libellen- ,Frosch- und Lurcharten geworden ist. Es geht weiter vorbei an einer Doline – einer runden Erdvertiefung, die an einen Bombentrichter erinnert – und an den „steinernen Figuren“, die den betenden Jesus, einen wachenden Engel, sowie die schlafenden Jünger Petrus und Johannes im Garten Gethsemane darstellen. Durch diese Figuren, die um das Jahr 1800 herum von der Ostheimer Familie Scheuring gestiftet wurden, bekam der Streifberg im Volksmund den Namen „Ölberg“.

Vorbei geht es an Streuobstwiesen, Magerrasen und am Naturdenkmal „Große Linde“, die mindestens 200 Jahre alt ist. Immer wieder hat der Wanderer herrliche Panorama-Ausblicke auf den Haßbergtrauf, die er von damals neu aufgestellten Bänken und Sitzgruppen aus genießen kann. Schilder und aufwendige Panoramabilder - erstellt von Robert Lauer von der unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Hassberge - weisen auf die Besonderheiten des Wegs hin. Hofheims Bürgermeister Wolfgang Borst nannte die Ziele des Projekts: das Bewusstsein für Natur, Landschaft und Geschichte solle geweckt und verstärkt werden. Kinder und Jugendliche sollen an die Naturschätze unserer Heimat herangeführt werden. Daher sollte der Rundweg ein Pflichtprogramm für Schulklassen werden. Gäste und Touristen sollen angelockt werden. Einen besonderen Dank richtete er an Revierförster Bernhard Streck, der die Idee zu dem Rundweg hatte und die Umsetzung vorantrieb. Die Kosten von rund 20 000 Euro wurden mit 50 Prozent durch das Naturparkprogramm des Freistaats Bayern gefördert.

Doch nun, nach bald 14 Jahren, ist der Weg in die Jahre gekommen. Zudem steht in Hofheim ein historisches Ereignis an: Im Mai erwartet die Hofheimer Allianz als Gewinner des Europäischen Dorferneuerungspreises über 600 Gäste aus ganz Europa. In Hofheim soll dann der neue Gewinner gekürt werden. Dabei will sich Hofheim mit seinen Allianzpartnern von seiner besten Seite präsentieren. Deswegen soll der Rundweg um den Streifberg völlig neu gestaltet und erweitert werden. Von den steinernen Figuren, der sogenannten „Ölberggruppe“ aus soll ein Weg zur alten Bauschuttdeponie führen, wo der höchste Punkt des Streifbergs liegt. Dort soll ein Aussichtsplateau mit Festplatz entstehen. Für den Weg müssen keine Bäume gefällt werden, da es bereits einen Trampelpfad gibt, versichert Lukas Bandorf, der Geschäftsführer des Naturparks Haßberge. Es müssten lediglich Büsche zurückgeschnitten und störende Äste entfernt werden. Vom Kreuz aus soll eventuell eine Kinderrutschbahn in den ehemaligen Basaltsteinbruch hinabführen.

Die Kosten für die Neugestaltung des Naturlehrpfads beziffert Bürgermeister Wolfgang Borst auf 80 000 bis 100 000 Euro. Er hofft auf Förderung durch den Freistaat Bayern, für die sich Landtagsabgeordneter Steffen Vogel einsetzen will. Bis zum Mai soll das Projekt mit Unterstützung durch den Bauhof umgesetzt sein. Dann soll das neue Tourismus-Highlight neue Besucher anlocken.

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