Auch bei spezialisierten Anbietern wie dem Plasma Service Nordhausen ist der saisonale Einschnitt spürbar, wie Sprecherin Janine Protsch mitteilte: Während das Spenderaufkommen in den vergangenen zehn Jahren gestiegen sei, gebe es aktuell im Vergleich zu 2023 einen leichten Rückgang. Derzeit reichten die Spenden nicht immer aus, um den Bedarf zu decken. Die EU sei daher auf den Import von Plasma aus den USA angewiesen. Blutplasma wird unter anderem zur Herstellung von Medikamenten gegen Hämophilie (Bluterkrankheit), zur Behandlung von Immundefekten und in der Intensiv- und Notfallmedizin genutzt. Im vergangenen Jahr seien in Nordhausen 16.000 Spendentermine angeboten worden.
Grundsätzlich darf jeder gesunde Mensch ab einem Alter von 18 Jahren Blut und Plasma spenden. Ein Arzt vor Ort entscheidet nach einer Untersuchung des Spenders und des Blutes, ob dieser zugelassen wird, vorübergehend zurückgestellt oder sogar dauerhaft ausgeschlossen werden muss. Männer können dem DRK zufolge sechsmal, Frauen viermal in zwölf Monaten Vollbut spenden, wobei zwischen den Einzelspenden ein Abstand von mindestens acht Wochen eingehalten werden muss. Aufgrund der weniger belastenden Entnahme kann Plasma bis zu 60 Mal im Jahr gespendet werden. Bei einigen Anbietern bekommen Spender eine Aufwandsentschädigung, bei anderen nicht.