Verhandlungen weiterhin ohne Ergebnis
Weitere Verhandlungen zwischen Demokraten und Republikanern über eine Anhebung der Schuldenobergrenze blieben am Mittwoch ohne Ergebnis. Die Republikaner wollen die Demokraten im Gegenzug für eine Anhebung zu Einsparungen zwingen, etwa im sozialen Bereich. Die Demokraten von Präsident Joe Biden argumentieren hingegen, das mit dem Geld keine neuen Ausgaben finanziert würden - es diene dazu, bereits eingegangenen Verpflichtungen nachzukommen. Daher sei es die Pflicht des Kongresses, die Schuldenobergrenze anzuheben.
Die Demokraten erklärten nun, eine Abstimmung im von den Republikanern kontrollierten Repräsentantenhaus mit einer Petition erzwingen zu wollen. Mit diesem Schachzug wollen sie den republikanischen Vorsitzenden der Kammer, Kevin McCarthy, umgehen und eine Abstimmung über ihren Gesetzesentwurf möglich machen. Man habe die Unterschriften aller demokratischen Abgeordneten für ein solches Vorhaben beisammen, hieß es aus der Fraktionsspitze. Dem Bestreben werden aber kaum Erfolgschancen eingeräumt, da den Demokraten zu einer Mehrheit im Repräsentantenhaus fünf Unterschriften der Republikaner fehlen. Derzeit gilt es als unwahrscheinlich, dass sich genügend Republikaner finden, die das Vorhaben mit ihrer Unterschrift unterstützen.
Unterdessen schickt die Führung der Republikaner im Repräsentantenhaus ihre Abgeordneten ab Freitag ins lange Wochenende - am Montag ist in den USA Feiertag. Sie machte jedoch deutlich, dass die Parlamentarier zu einer möglichen Abstimmung zurückgerufen werden können. Sollte es zu einer Einigung in dem Streit kommen, müsste diese ohnehin erst in Textform gegossen werden. Die Abgeordneten in der Kammer hätten dann außerdem drei Tage Zeit, den Entwurf zu lesen, bevor es zu einem Votum kommt.