Bei der Jahresversammlung stehen Neuwahlen an. Der Verein für Pflege und Erhalt von Brauchtum und Heimatkultur will die Jugendarbeit verstärken.
Fröschbrunn - Tanz, Musik und Gesang aus fränkischer Überlieferung, Beiträge zur Stadtverschönerung sowie die Mitwirkung an traditionellen Festen im Jahreskreis - Die Liste der Aktivitäten der aktuell 48 Mitglieder von „Alt Kronach“ ist lang. Immer im Mittelpunkt: Das vorbildliche Engagement für Pflege und Erhalt von Brauchtum und Heimatkultur.
2019 war der Verein, so Vorsitzender Thomas Heider in seinem Bericht bei der kürzlich erfolgten Jahreshauptversammlung, wieder sehr aktiv. Zum traditionellen Jahresprogramm zählten unter anderem das Osterbrunnen-Schmücken, Singen und Spielen der Passion, die Mitwirkung an Maiandachten, der Schwedenprozession und dem Historischen Stadtspektakel, die Vereinsfahrt nach Hamburg. 2020 konnte man noch den Vereinsfasching in der Mühle abhalten, der einem Büttenabend in Nichts nachstand.
„Dann kam der Corona-Lockdown und das Vereinsleben zum Erliegen“, bedauerte der Vorsitzende. Sein Dank galt allen Engagierten für die Unterstützung in diesen schwierigen Zeiten wie auch in den vergangenen 29 Jahren sowie 112 Tagen, seitdem er zum (Gründungs)-Vorstand gewählt worden war. „Eine lange und sehr schöne Zeit“, sinnierte er, während er auf einige Höhepunkte zurückblickte.
Meilensteine waren die Anschaffung einer Vereins-Tracht mit dem höchsten jemals ausbezahlten Zuschuss des Landesvereins für Heimatpflege sowie die Beschaffung einer Fahne zur Festigung des Zusammenhalts. „Die Gesangsgruppe wurde zum Aushängeschild nicht nur unseres Vereins, sondern auch der Stadt Kronach“, freute er sich. Dank des Engagements von Monika Tschernitschek gelang es auch, eine sehr gute Musikgruppe zu etablieren. Bei der Familie Hanna in Fröschbrunn fand man ein schönes Vereinsheim und mit Rita Hanna die beste Fahnenmutter, die man sich wünschen kann. Mit den Kinderspielen, die noch immer Attraktionen sind, beteiligt man sich auch an den historischen Märkten und Festen in Kronach sowie der Umgebung, inzwischen sogar im vereinseigenen Zelt, wofür man einen eigenen Anhänger anschaffte. Die Vereinsfahrten in verschiedene Gebiete in ganz Deutschland, aber beispielsweise auch in die Schweiz, nach Österreich sowie in das Elsass seien ebenso Tradition wie Kult. Einen Wermutstropfen gebe es aber auch; sei es ihm doch nicht gelungen, eine Jugendgruppe zu schaffen.
Gesundheitliche wie auch Altersgründe hätten ihn dazu bewogen, sein Amt nunmehr in jüngere Hände zu legen. Umso mehr freute er sich, mit Martin Schmidt den idealen Nachfolger gefunden zu haben, der „Alt Kronach“ bereits seit 1992 - damals war er im Alter von 13 Jahren beigetreten - die Treue hält. Bei den Neuwahlen für die kommenden beiden Jahre wurde dieser ebenso einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt wie auch die weiteren langjährigen Funktionsträger in ihren Ämtern bestätigt.
Zuvor hatten erster Vortänzer Sven Wachenbrunner und Musikwart Monika Tschernitschek über die Aktivitäten der Tanz- und Gesangsgruppe berichtet, die leider seit dem ersten Lockdown 2020 nahezu komplett brach liegen. In ihrer Funktion als Schatzmeisterin gab diese auch einen Einblick in die Finanzen. Die Revisoren Ludwig Reier und Martin Gareis bescheinigten ihr eine einwandfreie Buchführung.
