Missbrauchsprozess Angeklagter flieht aus Coburger Gerichtssaal

, aktualisiert am 20.02.2023 - 14:54 Uhr

Ein 47-jähriger Angeklagter nutzt eine Verhandlungspause im Landgericht Coburg und macht sich aus einem Fenster im Erdgeschoss auf und davon. Lesen Sie auch: Flucht aus dem Coburger Landgericht - Wie konnte das passieren? >>> Landgericht Coburg - Wie ein NP-Reporter die Flucht erlebt (Plus+) >>>   Landgericht Coburg – So entkam der Angeklagte der Justiz (Plus+) >>>

 
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Ein 47-Jähriger, der sich wegen sexuellen Missbrauchs seiner beiden minderjährigen Töchter vor der Jugendkammer des Coburger Landgerichtes verantworten muss, ist aus dem Gerichtsaal geflohen. Er nutzte nach der Beweisaufnahme eine Verhandlungspause und entkam um kurz nach 10.30 Uhr durch ein offenbar nur leicht verriegeltes Fenster eines Nebenzimmers im Erdgeschoss. Seine Fußfesseln waren ihm nach Informationen unserer Zeitung vorher abgenommen worden, weil er angeblich auf die Toilette musste.

„Nach ihm läuft derzeit eine Großfahndung“, teilte Stefan Probst, Pressesprecher der Polizeiinspektion Coburg, auf Anfrage unserer Zeitung mit. Eingesetzt werden unter anderem Suchhunde sowie ein Polizeihubschrauber.

Wie es zu der Flucht kommen konnte, sei derzeit unklar. Noch während des dritten Verhandlungstages vor 14 Tagen hatte die Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl gegen den 47-Jährigen erlassen. Der Grund: hohe Fluchtgefahr.

Der Mann wird wie folgt beschrieben:

  • zirka 180 Zentimeter groß
  • trug einen weinroten Pullover und eine schwarze Hose
  • hat schwarze Haare und einen schwarzen Bart
  • ist 47 Jahre alt und irakischer Staatsangehöriger

Personen, die Hinweise zum Aufenthaltsort des Geflüchteten machen können oder den Mann auf seiner Flucht beobachten konnten, werden gebeten, den Notruf 110 zu wählen.

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