Verkehrskonzept Steingasse „zu schön zum Parken“

So könnte eine Verkehrsberuhigung in der Steingasse in Coburg aussehen; der Entwurf ist dem Sofortprogramm der Grünen für eine verkehrsberuhigte Innenstadt entnommen. Foto: Grüne Coburg

Die Grünen stellen Anwohnern ihr Sofortprogramm für eine verkehrsberuhigte Innenstadt vor. Die Partei spricht von einer positiven Reaktion.

 
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Die Coburger Grünen hatten die Anwohner der Steingasse sowie Gewerbetreibende zum Gespräch über ihren Stadtratsantrag zur Verschönerung und Beruhigung ihrer Straße eingeladen. Etwa ein Dutzend dort Ansässiger war der Einladung ins benachbarte Grüne-Büro gefolgt, darunter drei Unternehmerinnen, teilte der Kreisverband jetzt mit.

Das Votum der Anwesenden sei überwiegend positiv ausgefallen. Eine Unternehmerin habe festgestellt, dass es „zu schön zum Parken“ in ihrer Straße sei. Eine andere habe vorgeschlagen, dass ein einfach verständliches Schild her müsse, um auf einen Blick für alle sichtbar zu machen, dass es heute schon – außer für dort Wohnende und Menschen mit Behinderung – gar keine Parkplätze in der Steingasse oder am Kirchhof gebe. Einige der um die Ecke an der Oberen Anlage beziehungsweise in der Rückertstraße bestehenden Park- und Haltemöglichkeiten sollten zu Kurzzeitparkplätzen umgewidmet werden, sodass Kunden kurz halten und etwas abholen könnten.

Ansonsten sei der Tenor gewesen, dass man sich von der deutlicheren Beschilderung, Verschönerung und Begrünung der Gasse und des kleinen Platzes gegenüber dem Café Picknick eine Belebung für das Geschäftsleben erhoffe.

Weniger Lärm durch Autos wünschten sich Anwohner vor allem durch das Fernbleiben des Parksuch- und Elterntaxi-Verkehrs. Die Fenster zu ihren Wohn- und Schlafbereichen befänden sich meist nur wenige Meter oberhalb der Fahrbahn. Schöne Plätze wie der Kirchhof würden in anderen Städten als Schmuckstücke gestaltet und von Cafés und Restaurants belebt. Das bringe Lebensqualität in die Stadt. Zudem würden Sitzmöglichkeiten vor der Morizkirche fehlen. Auch die dortige Litfaßsäule sei derzeit kein schöner Anblick. Bei Außengastronomie müsse lediglich die klare Regel für alle gelten, dass ab 22 Uhr, spätestens aber ab 23 Uhr, Ruhe zu herrschen habe, um Anwohner zu schützen.

Weiter oben in der Steingasse und am Steintor wünschten sich einige Anwohner Verkehrsschwellen, um Autos dort einzubremsen. Eine intelligente Bewirtschaftung der Parkhäuser mit der Möglichkeit kontaktlosen Ein- und Ausfahrens sowie einer günstigen Bepreisung sei ebenfalls als Wunsch der Steingassen-Anrainer genannt worden, so die Coburger Grünen.

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