Verkehrssenat Neustadt Zuwachs für den Schilderwald

Peter Tischer

An der Schule in Haarbrücken gibt es immer noch Probleme mit parkenden Autos. Der Verkehrssenat reagierte nun.

 
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Die vorhandenen Schilder an der Grundschule Haarbrücken reichen offenbar noch nicht. Nun werden demnächst weitere Verkehrszeichen angebracht. Foto: Tischer

Der Deutsche scheint ohne Verkehrsschilder aufgeschmissen. Jüngstes Beispiel zeigt sich an der Grundschule in Haarbrücken. Obwohl dort mit den Schildern ein absolutes Halteverbot angezeigt und auf dem Schulparkplatz Parken nur innerhalb der Stellplätze gestattet ist,gibt es dort immer wieder Probleme mit parkenden Fahrzeugen. „Der Busverkehr wird behindert und die Fußgängersicherheit der Kinder ist gefährdet“, stellte Verkehrssachbearbeiter Detlef Heerlein heraus. Deshalb beschloss der Verkehrssenat nun, unter dem bestehenden Verkehrszeichen zwei neue Zusatzzeichen „im gesamten Bereich an Schultagen 7.00 – 16.30“ und darunter „Parken innerhalb gekennzeichneter Flächen erlaubt“ anzubringen. Zudem ist die Bushaltestelle ebenfalls neu mit Zusatzzeichen „an Schultagen 7.00 – 16.30“ zu beschildern. Um dem Bus das Rangieren zu erleichtern, fällt künftig auch einer der acht Parkplätze weg.

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Die Bürger des Stadtteils Birkig forderten wiederholt die Einrichtung einer Tempo-30-Zone. Auch wenn bei einer Umfrage weniger als 50 Prozent der 85 stimmberechtigten Birkiger dafür plädierten, entschloss sich der Verkehrssenat, dem Bürgerantrag stattzugeben. Das heißt dann aber auch, dass bei der einzigen Kreuzung im Stadtteil Birkig rechts vor links gilt.

Im Verkehrssenat im Juli 2023 hatte die Verkehrsbehörde verschiedene Verkehrsberuhigungsmaßnahmen in der Innenstadt mit Fahrbahneinengungen durch Verkehrsberuhigungsinseln zur Diskussion gestellt. Offen zeigte sich der Verkehrssenat unter gewissen Voraussetzungen für einen Versuch in der Heubischer Straße, in der Tempo 20 gilt, etwa auf Höhe Bushaltestelle. „Nach Ende der Baumaßnahme Georg-Langbein-Straße werden wir das jetzt schon einseitig aufgestellte Smiley-Gerät nochmal neu platzieren und danach mit unserem Zählgerät die Geschwindigkeiten erfassen“, erläutert Heerlein. „Von diesem Ergebnis erfolgt dann eine neue Vorlage im Verkehrssenat.“ Zusätzlich wurde angeregt, die Druckampel in der Ernststraße fußgängerfreundlicher mit schneller Anforderung und Reduzierung der Wartezeiten umzustellen, was umgehend erfolgt ist. Die Prüfung zusätzlicher Parkmöglichkeiten in der Heubischer Straße anstatt einer Fahrbahnverengung fand ebenfalls statt. „Hierfür ist die Fahrbahnbreite nicht ausreichend“, zeigt Heerlein auf. Einer Änderung der Ampelregelung an der Kreuzung Mühlenstraße/Austraße/Kantstraße, das älteste Ampelsystem der Stadt, wurde ebenfalls eine Absage erteilt. Einer der Gründe: „Die Kosten mit 65 000 Euro sind erschreckend hoch“, so Heerlein. Obwohl im Verkehrssenat eine Prüfung mit Grünpfeilregelung empfohlen wurde, hat das Kreistiefbauamt im Dezember 2023 nach Vorbesprechung in den Verwaltungen von Stadt und Landkreis von einer zeitnahen Umsetzung des Verkehrsversuches abgesehen. Die Mittel sollen später in einen regulären Umbau des Knotenpunktes mit Erneuerung der LSA-Anlage einfließen. Dieser wird von den Kreuzungsbeteiligten mittelfristig angestrebt.

Ein Verkehrsteiler in der Heubischer Straße, auf Höhe der Ernst-Bergmann-Straße, wird vorläufig nicht kommen. Auch hier sind die Kosten von 75 000 Euro zu hoch. Vielmehr werde man im Radewegeausschuss prüfen, ob dort ein Angebotsstreifen sinnvoll wäre. Die Coburger Straße ist nach Bauarbeiten wieder offen und wird demnächst schon wieder für sechs Wochen gesperrt, da der Bahnübergang im Zuge des Schnellläufer-Programms der Bahn auf den neuesten Stand gebracht werden muss.