Veronika Lurz aus Kronach Eine ausgezeichnete Ingenieurin

Natalie Schalk
Veronika Lurz während ihrer Ausbildung zur Industriemechanikerin bei der Firma Waldrich. Foto: Waldrich Coburg

Veronika Lurz studierte an der Hochschule Coburg Maschinenbau. Nun erhielt die Kronacherin vom Freistaat für ihre hervorragenden Abschlüsse einen Preis.

 
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Kronach/Coburg - Die 24-jährige Maschinenbau-Absolventin Veronika Lurz aus Kronach ist mit dem Bayerischen Ingenieurinnenpreis ausgezeichnet worden. Vorgeschlagen hatte sie die Hochschule Coburg.

Am Donnerstagabend würdigte Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler in einem virtuellen Format insgesamt fünf Absolventinnen von Universitäten und Hochschulen in Bayern für ihre hervorragenden Hochschulabschlüsse und Promotionen im Bereich der Ingenieurwissenschaften.

Die Preise sind mit jeweils 2000 Euro dotiert. Mit der Auszeichnung sollen die beeindruckenden Leistungen der Studentinnen in ihrem Fachbereich honoriert und zugleich andere Frauen zu einem ingenieurwissenschaftlichen Studium ermutigt werden.

Angesichts eines Anteils von knapp 20 Prozent weiblicher Studierender in den ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen betonte der Minister, dass kein Land es sich im globalen Wettbewerb leisten könne, auf das Know-how und die Kreativität von Frauen zu verzichten. „Wir müssen junge Frauen zu einem technischen Studium motivieren.“

Duales Studium

Veronika Lurz etwa hat Maschinenbau dual studiert: Bei Waldrich Coburg absolvierte die gebürtige Kronacherin eine Ausbildung zur Industriemechanikerin, an der Hochschule Coburg machte sie ihren Bachelor in Maschinenbau und schrieb ihre Abschlussarbeit über ein Thema aus der Firma: Waldrich produziert Großwerkzeugmaschinen für die Bereiche Fräsen, Drehen und Schleifen, und die Fräsmaschinen werden auch mit endlos schwenkbaren C-Achsen angeboten. Für die Übertragung von Energie und Signalen kommen dabei sogenannte „Schleifringe“ zum Einsatz, die extern zugekauft werden. Sie sind für die speziellen Maschinen der jeweiligen Kunden individuell ausgelegt – das kostet Zeit und Geld. „Konzeptentwicklung zur Übertragung von elektrischer Energie und Signalen bei endlos drehenden, NC-gesteuerten Schwenkachsen“ lautet der Titel von Veronika Lurz’ Abschlussarbeit.

„Das Ergebnis ist ein individuell anpassbares Bauteil – ein Schleifring, der, abhängig von den jeweiligen Anforderungen, nach einem Baukastensystem erweitert werden kann“, erklärt Lurz. „Außerdem setzt das Konzept auf standardisierte Einzelteile, wodurch sich auch wirtschaftliche Vorteile ergeben.“

Prof. Dr. Markus Stark, der ihre Bachelorarbeit betreut hat, lobt Veronika Lurz‘ strukturierte, wissenschaftliche Arbeitsweise, „basierend auf Methodenwissen und gepaart mit großem Engagement und Kreativität“.

Umgekehrt lobt auch die Absolventin die Unterstützung durch den Professor: „Durch seine eigenen Erfahrungen auf dem Themengebiet unterstützte er mich mit konstruktiver Kritik und gutem Rat.“

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