Versammlung in Marbach Bürger wünschen Sitzplatz-Überdachung

Helmut Will
Für diese Sitzgruppe, an der Bürgermeister Wolfram Thein sitzt, wird von den Marbacher Bürgern eine Überdachung gewünscht. Foto: /Helmut will

Die alte Schule in Marbach war bei der Bürgerversammlung am Montagabend bis auf den letzten Platz besetzt. Themen waren unter anderem der Spielplatz, der Mobilfunk und die Alte Schule.

 
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Bürgermeister Wolfram Thein (SPD) zeigte sich ob des großen Interesses an der jüngsten Bürgerversammlung in Marbach sehr erfreut. Er gab zunächst einen kurzen Überblick über die Gemeindeentwicklung. Die Einwohnerzahl bezifferte er auf 3173, was einen Rückgang der Zahlen im Vergleich zum Vorjahr bedeute. „Unsere Pro-Kopf-Verschuldung liegt bei 478 Euro und wir müssen die Ausgabenschraube im Blick behalten“, sagte Thein.

Hinsichtlich des Wasserzweckverbandes Gemeinfelder Gruppe konnte er berichten, dass einiges getan wurde, um die Wasseraufbereitung zu verbessern. Nach den Worten des Bürgermeisters hatte Ortssprecherin Kerstin Brückner die Bürgerversammlung beantragt und einige Punkte vorgegeben, über die gesprochen werden sollte. So ging es um die Sitzgruppe in der Ortsmitte, für die man sich eine Überdachung wünsche. Dazu sagte Helmut Schobert, dass die Marbacher diese Stelle mehr nutzen möchten und es schön wäre, wenn die Sitzgruppe überdach wäre und somit Schatten spenden könnte. Dort würden sich auch gerne mal Wanderer oder Radfahrer niederlassen. Dazu sagte Thein, dass man diese Kleinmaßnahme über das Regionalbudget angehen sollte und von den örtlichen Vereinen ein Antrag kommen sollte. Dann könne man weiter sehen.

Ein weiteres Thema war der Leisenturm. Hier könnte sich Ortssprecherin Brückner vorstellen, diesen für kleine kulturelle Veranstaltungen zu nutzen, „kleine Theater“ veranstalten. „Der Turm ist ein Denkmal, er hat Geschichte“, sagte sie. Innen wurde der Turm bereits mit Holz ansprechend ausgekleidet und man sollte demnächst eine kleine Einweihung vornehmen.

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Die alte Schule ist sanierungsbedürftig. Die Dorfgemeinschaft hat angeregt, dass da was passieren sollte. Im Obergeschoss könne eine Wohnung geschaffen werden, was allerdings umfangreiche Sanierungsmaßnahmen bedingen würde. Fast alles ist dort schadhaft. „Angeregt wurde für die alte Schule eine Pelletheizung“, sagte Kerstin Brückner. Das Gebäude sei in einem Förderprogramm aufgenommen, wobei es aber nur um die Außensanierung gehe, erläuterte der Bürgermeister. Für das Innere gebe es kein Förderprogramm, weshalb dort Maßnahmen zurückgestellt worden seien. „Mir ist auch niemand konkret bekannt, der Interesse zeigt, die Wohnung übernehmen zu wollen“, sagte Thein. Wie und unter welchen Umständen dort jemand einziehen könne, müsse genau überlegt werden. Ein vordringliches Problem sei es, die Heizung in der alten Schule zu ertüchtigen, sagte Carsten Butter. Hinsichtlich der Stromversorgung teilte Thein mit, dass dieser nun über einen günstigeren Tarif der Gemeinde bezogen werde.

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Wie soll künftig die Einfriedung des Friedhofes aussehen? Kerstin Brückner wies darauf hin, dass die Hecke sehr schadhaft wäre und man sollte auch an Urnengräber denken. Es wurden verschiedene Überlegungen angestellt und man einigte sich schließlich darauf, dass man sich Rat beim Kreisfachberater Guntram Ulsamer einholt.

Weiterhin schilderte die Ortssprecherin, dass es in der Ortsdurchfahrt von Marbach mehrere neuralgische Punkte gebe, was die Sichtverhältnisse bei Einfahrten betreffe. Auch seien keine Gehwege vorhanden. Kerstin Brückner sieht hier, auch aufgrund der Tatsache, dass Autofahrer „durchpreschen“, Probleme. Sie brachte eine „Zone 30“ ins Gespräch. Thein schlug vor das Geschwindigkeitsmessgerät aufzustellen und dann eventuell weitere Schritte zu überlegen beziehungsweise bei einer Verkehrsschau einmal auf das Problem einzugehen. Der Bürgermeister ging noch auf die PV-Kabeltrasse ein, die in Richtung Todtenweisach verlaufe und in den nächsten vierzehn Tagen fertiggestellt werden soll.

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Eine schnelle Lösung für einen Jugendraum wurde nicht gesehen. So etwas funktioniere nur dann, wenn sich jemand intensiv darum kümmere. Gedacht ist eventuell für diesen Zweck einen Bauwagen aufzustellen. Für das Wiegehäuschen bestehe noch eine Nutzungsvereinbarung, wobei offensichtlich der bisherige Nutzer kein Interesse mehr zeige. Kerstin Brückner bat um Vorschläge, wie das Wiegehäuschen künftig genutzt werden könne. Möglich wären eine Sitzgruppe oder auch ein Getränkeautomat.

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Hinsichtlich einer Ertüchtigung des Spielplatzes einigte man sich darauf, nochmals mit angrenzenden Anliegern zu sprechen, ob eventuell ein Fangzaun angebracht werden soll und ob diese mit der Neuanlage eines Bolzplatzes einverstanden wären. Auch das Thema Internet kam zur Sprache, da einige Anwohner nach eigenen Angaben damit Probleme haben. Für Marbach ist der Anbieter Süd Dacor zuständig. Bürgermeister Wolfram Thein will dort nachfragen, was Grund der Probleme sein kann. Weiter wurde bemängelt, dass der Handyempfang zu wünschen übrig ließe. Hier teilte Thein mit, dass ein Funkmast Richtung Hochbehälter von der Firma Vodafone geplant sei.

Abschließend wurde noch mitgeteilt, dass die Feuerwehr Marbach als Löschgruppe der Feuerwehr Geroldswind angegliedert werden soll.

Bürgermeister Wolfram Thein ging auch auf das alte denkmalgeschützte Haus in Marbach ein. „Die Gemeinde hatte sich dagegen ausgesprochen, dass dieses Anwesen unter Denkmalschutz gestellt wird“, sagte der Bürgermeister, weil sie die Innenentwicklung favorisiere. Der Besitzer habe sich in dieser Angelegenheit noch nicht an die Gemeinde gewandt.

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