Dr. Leonore Jahn ist frustriert. Die Allgemeinmedizinerin mit Praxis in Maroldsweisach ist neben ihrer Arbeit als Hausärztin auch als leitende Notärztin im Einsatz – an einem der wenigen Außennotarztstandorte in Bayern. Dieser dient der schnellen notärztlichen Versorgung im ca. Zehn- bis 15-Kilometer-Radius. Ein Einsatz, der sich zunehmend schwieriger gestaltet, wie die Medizinerin sagt. Mehr noch: „Im östlichen Landkreis Haßberge und im südlichen Landkreis Rhön-Grabfeld haben wir eine meines Erachtens nach dramatische Situation in der Notarztversorgung“, so Leonore Jahn. Nach über 30-jähriger Notarzttätigkeit und fast ebenso langer Tätigkeit als Außenärztin am Standort Maroldsweisach halte sie es für notwendig, „in größerem Rahmen auf die immer prekärer werdende Situation im Notarztwesen in der Region hinzuweisen.“ In einem offenen Brief an den Obmann der Notarztdienstgruppe Ebern, der unserer Zeitung vorliegt, tut sie dies nicht nur gegenüber der Presse, sondern adressiert ihr Schreiben auch an Politik, Rettungsleitstellen und KVB (Kassenärztliche Vereinigung Bayern).