Veste Coburg Zeitreise mit Artillerievorführungen

Am Wochenende können Besucher der Fränkischen Krone historisches Lagerleben und Kanonengeböller erleben. Für Kinder gibt es Mitmachaktionen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Wenn sich in den Burghöfen die Messerschleifer und Büchsenmacher tummeln und mit lautem Knall die Kanonen über Coburg hinwegdonnern: Dann ist wieder Zeitreise auf der Veste Coburg. Zwei Tage lang können Besucher dann abtauchen in die Zeit des 15. und 17. Jahrhunderts und dabei historische Handwerker, Ritter und Fußvolk erleben. Am Samstag und am Sonntag wird in den Burghöfen das Lagerleben der damaligen Zeit nachgestellt; hier werden Gegenstände gefertigt, die in Friedens- und Kriegszeiten benötigt wurden: Kleidung und Lederwaren, Kettenhemden , Rüstungen und Armbruste. Laut wird es obendrein – „Vorführungen mit Kanonen, militärischem Feuerwerk und dem Drill der Musketiere erwecken Geschichte zum Leben“, wirbt Markus Pilz, Kurator der Abteilung Historische Waffensammlung der Kunstsammlungen der Veste Coburg.

Nach der Werbung weiterlesen

Die Zeitreise startet jeweils um zehn Uhr. Ganztägig wird es Vorführungen der historischen Handwerker geben. Mit dabei sind unter anderem Armbrust- und Bolzenmacher sowie Münzschläger und Spinnerinnen. Historische Armbruste werden am Herzoginbau gezeigt; es gibt Fechtdemonstrationen und Kinderarmbrustschießen. Am Samstag findet das Königsschießen der Schützengesellschaft Coburg 1354 eV auf dem Wall der Bärenbastei statt; am Sonntag lädt das Historische Vogelschießen zum Mitmachen und Ausprobieren ein. „Während die Schützengesellschaft am Samstag ihren Schützenkönig bestimmt, können Besucher am Sonntag versuchen, im wahrsten Sinne des Wortes den Vogel abzuschießen“, so Markus Pilz, der ein „beeindruckendes Geschichtserlebnis für die ganze Familie“ verspricht.

Sowohl das 15. als auch das 17. Jahrhundert waren historisch bedeutende Epochen der Veste. „Um 1500 hielten die Sächsischen Kurfürsten hier Hof. Auch Martin Luther lebte im Schutze der mächtigen Mauern. Im Dreißigjährigen Krieg war die Fränkische Krone eine wichtige protestantische Bastion, die militärisch nie erobert werden konnte“, gibt der Kurator Einblick in die Historie. Über die Veranstaltung soll den Besuchern nun ein möglichst authentisches Bild dieser vergangenen Epochen nahegebracht werden.

Tickets für die Zeitreise kosten neun Euro; Kinder ab einer Größe von 1,20 Metern zahlen fünf Euro. Für die Anfahrt mit dem Pkw wird der Parkplatz Brandensteinsebene oder die Wiese bei Löbelstein empfohlen. Vor dort fährt ein gratis Shuttlebus.