VG Ebern erwartet Geflüchtete Helferstab konstituiert sich in Ebern

Helmut Will
Zahlreiche Helfer packen in der Frauengrundhalle an. Foto: /Licha

Gemeinsam will man die zu erwartenden Flüchtlingsströme meistern. Dass man gut vorbereitet ist, zeigte ein Treffen am Montagabend.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Ebern und die VG-Mitgliedsgemeinden Pfarrweisach und Rentweinsdorf sind auf das Ankommen und Aufnehmen von Flüchtlingen aus der Ukraine vorbereitet. Am späten Montagnachmittag kamen in der Frauengrundhalle in Ebern Vertreter der genannten Gemeinden, Feuerwehren, Hilfsorganisationen, Kirchen, Kulturring und Vereinen zusammen, um als „Helferstab“ notwendige Maßnahmen zu besprechen. Eberns Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD) freute sich, dass der Einladung zahlreich Vertreter der oben genannten Organisationen gefolgt waren. Rund 30 Personen waren es, die sich in die Vorbereitungen für die Aufnahme von Flüchtlingen mit einbringen wollen. „Wir wollen als Helferstab Flüchtlingen aus der Ukraine helfen, Vorkehrungen für deren Ankunft, Aufnahme und Betreuung treffen“, sagte Hennemann. Steffen Kropp (SPD), Bürgermeister aus Rentweinsdorf: „Für uns ist es eine Krise und Herausforderung alles zu bewältigen, aber für die Leute, die als Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine kommen, eine weitaus größere. Wir wollen uns wappnen, ihnen bestmöglich zu helfen.“ Hennemann, der direkt von einer Kreistagssitzung gekommen war, informierte kurz, welche Einrichtungen im Landkreis Haßberge zur Aufnahme von Flüchtlingen zur Verfügung stehen, bzw. noch vorgesehen sind. „Viele Zimmer, Wohnungen und sogar Häuser wurden gemeldet, die zur Verfügung gestellt werden“, sagte Jürgen Hennemann. Es habe sich herausgestellt, dass noch „stille Wohnungsressourcen“ vorhanden seien, die für Asylbewerber nicht gemeldet wurden.

Bei Maximilian Schorn, Mitarbeiter im Sachgebiet Öffentliche Sicherheit und Ordnung bei der VG Ebern, sollen alle Fäden für den Bereich der VG Ebern zusammen laufen. „Wir wollen uns als VG mit den drei Gemeinden auf einen Zustrom von Flüchtlingen aus der Ukraine vorbereiten. Es soll kein Aktionismus entstehen und Spenden werden wir gezielt erbitten, um einer Überlastung von Helfern entgegenzuwirken“, sagte Jürgen Hennemann.

Hier brachte er einen Hinweis auf den Asylhelferkreis, der schon auf Erfahrungen zurückgreifen könne. Gemeindehäuser und Sportheime könnten nötigenfalls kurzfristig als Unterkünfte herangezogen werden. Vereine seien wichtig, da vor allem Kindern Ansprache, Ablenkung und Beschäftigung brauchen würden. Deshalb würden demnächst alle Vereine die Möglichkeiten haben zu helfen, angeschrieben werden. Fahrdienste müssten organisiert werden, so Menschen etwas abgelegen untergebracht sind. „Wir nehmen Hilfe gerne an, jeder der helfen möchte, kann sich melden und wird dann abgerufen, wenn er benötigt wird“, so Hennemann.

Maximilian Schorn nannte in diesem Zusammenhang die Mailadresse ordnungsamt@ebern.de beziehungsweise die Telefonnummer 09531/62921, wo man seine Hilfe oder Ideen zur Hilfe anbieten könne. Er legte den aktuellen Stand für den Zeitraum vom 14. bis 19. März dar und die sprach die Bildung eines Hilfestabes an. „Dort soll alles koordiniert werden, wöchentlich sollte ein Treffen stattfinden“, sagte Schorn. Er zeigte auf, welche Räumlichkeiten zur Verfügung stehen und fragte in die Runde, ob jemand weitere nennen könne. Solche wurden sowohl im Bereich Ebern, als auch in den Gemeindebereichen von Pfarrweisach und Rentweinsdorf genannt. Ideen wurden eingebracht, wie man dies Räume ausstatten und die Verpflegung sicherstellen könne. „Nicht vergessen dürfen wir Hygienemaßnahmen in den Unterkünften, die Gewinnung von Personal und freiwilligen Helfern“, so der Koordinator der VG Ebern. Gesucht würden vor allem noch Betten, Bettgestelle, Matratzen und Decken. „Wer so etwas hat, sollte es bei uns melden und wir würden die Sachen dann bei Bedarf abrufen“, sagte Maximilian Schorn. Die Volkshochschule im Landkreis Haßberge teilt mit, dass sie Sprachkurse anbieten werde. Gegenwärtig sei man dabei Orte zu suchen, wo diese stattfinden.

Bilder