Die Volkshochschule präsentiert ihr neues Programmheft für das Frühjahr- und Sommersemester. Wobei „Heft“ eine leichte Untertreibung ist.
Nach Corona nimmt die Volkshochschule (Vhs) wieder Fahrt auf. Und wie! Neben vielen neuen Dozentinnen und Dozenten gibt es im Programmheft für das Semester Frühjahr/Sommer 2023 auch viele neue Kurse und Formate zu entdecken. Rund 1200 Angebote beinhaltet der 210 Seiten starke Katalog.
Mit dabei sind natürlich auch während der Pandemie etablierte Formate. So bietet der Bereich Sprachen einen hybriden Englischkurs, den man nun entweder in Präsenz oder online besuchen kann. „Wir bieten das Kernangebot, es gibt aber immer auch weiterentwickelte Formate“, betont dann auch Bereichsleiterin Laura Göldner.
Über besonders viele neue Dozentinnen freut sich Selina Treuter vom Bereich Gesundheit. Ganze zehn Seiten des Programmheftes füllen allein Yoga-Kurse verschiedenster Ausrichtung. Anscheinend hätten viele die Corona-Zeit genutzt, um eine Yogaausbildung zu absolvieren, mutmaßt Treuter. Kerstin Thalkofer hat nach 41 Jahren gar ihre Anstellung bei einem Versicherungsunternehmen gekündigt, um ihrer Berufung zu folgen. Schon während der Zeit als Angestellte habe sie Lehrgänge im Bereich Achtsamkeit und Selbstfürsorge besucht und eine Yogaausbildung absolviert. Nun bietet sie mehrere unterschiedliche Yoga- und Meditationskurse bei der Volkshochschule in Coburg und der Außenstelle Ebersdorf an.
Ein weiterer Neuzugang unter den Dozentinnen ist Dr. Silvia Pfister, die bis Februar 2022 die Landesbibliothek Coburg leitete und nun ihr Wissen in Vhs-Vorträgen weitergibt. Von Eleonore von Aquitanien bis hin zu Elisabeth II. stehen in ihrer Vortragsreihe starke Frauen und ihre Schicksale im Mittelpunkt. Es geht um Machtspiele, Geschlechterrollen, Liebe, Ehe, Mutterschaft und Sexualität. Und es geht um Recht und Unrecht, mentale Stärken und Schwächen sowie um Frauen als Kunstförderinnen. Damit sich die Kursleiter und -leiterinnen 100-prozentig auf ihre Stunden und Kursteilnehmer konzentrieren können, kümmern sich die Mitarbeiter der Volkshochschule um das gesamte Drumherum – Organisation der Räume, Anmeldung und Abrechnung sowie die Kommunikation mit den Teilnehmern. Das komme gut an und spreche sich herum, betonen die Verantwortlichen. Die meisten Lehrtätigen kämen über Mund-zu-Mund-Propaganda oder entwickelten sich vom Schüler zum Lehrer. Solche sensiblen Geflechte hätten durch die Pandemie zwar gelitten, würden sich aber nun wieder neu bilden.
Neue Verbindungen werden auch hausintern geknüpft. Für das neue Semesterthema des Studium Generale taten sich Nadine Düthorn, Fachbereichsleiterin Gesellschaft, und Iris Kroon-Lottes vom Europe direct zusammen, was im wahrsten Sinne des Wortes naheliegend ist. Schließlich befindet sich das Coburger Europabüro sich auch im Haus der Volkshochschule in der Löwenstraße. „Sternstunden und Tragödien Europas“ lautet das Thema der Vortragsreihe, die ab 15. März an acht Abenden die Entwicklung unseres Kontinents von Napoleon bis Gorbatschow beleuchten wird.
Eine weitere Zusammenarbeit zwischen Europe direct und Vhs zeigt sich in der Fortsetzung der Reihe „Stadt.Land.Natur.“ Vorträge, Podiumsdiskussionen, Exkursionen und ein Film sollen spezifische Einblicke geben, um Bürger stärker für die Umwelt und die Folgen unseres täglichen Handelns zu sensibilisieren.
Als Star der diesjährigen Aktionswoche konnte die Volkshochschule Hendrik Haase gewinnen. Am 12. Mai nimmt der bekannte Foodaktivist und Autor dann in der Alten Pakethalle am Güterbahnhof Coburg seine Zuhörer mit auf eine spannende Reise in die Lebensmittelwelt der Zukunft. Anhand von zahlreichen Beispielen aus der gesamten Lebensmittelkette und der Welt der jungen Food-Startups erklärt Henrdik Haase dabei unter anderem , wie und wo schon heute an der Zukunft gearbeitet wird und wie Foodtrends unsere Esskultur und Lebensmittelwelt verändern.
