„Auch für den Anschluss des geplanten Logistikzentrums der Firma Brose wünsche ich mir eine offene Diskussion um die nachhaltig beste Lösung für Stadt, Stadtgesellschaft und Unternehmen zu finden“, so der Bruder und Parteifreund von Oberbürgermeister Dominik Sauerteig weiter. „In dieser Phase der Planung darf es von keiner Seite Denkverbote geben.“ Mit der nötigen Kompromissbereitschaft sehe der SPD-Politiker enormes Potenzial, um auch am „Eingangstor“ zur Stadt rundum den Südkreisel zu einer nachhaltig besseren Verkehrsführung zu kommen.
„Als Klimaschutzbeauftragter spreche ich mich daher in aller Deutlichkeit gegen einen vierspurigen Ausbau der B4 im Weichengereuth aus“, heißt es dann in den Ausführungen Sauerteigs – der Satz prangt in fetten Lettern. Der Stadtrat habe bei seiner Entscheidung gegen den vierspurigen Ausbau viele sachliche Argumente intensiv diskutiert und seine Entscheidung sauber abgewogen. „Diese Argumente will ich nicht nochmals wiederholen.“
Viel mehr wolle er auf „einen Fakt“ hinweisen, der aus Sicht der Klimaschutzbeauftragten in der Diskussion zu beachten sei: Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von circa 33 Litern Diesel pro 100 Kilometer LKW-Verkehr würden bei circa 60 An- und Abfahrten werktäglich über das Weichengereuth und die Uferstraße etwa 40 Tonnen an zusätzlichem CO2-Ausstoß im Vergleich zu einer Anbindung über den Südkreisel anfallen. Darüber hinaus gelte es, auch andere verkehrsbedingte Emissionen wie beispielsweise Lärm zu vermeiden.
Daher appelliere der Stadtrat an seine Kolleginnen und Kollegen sowie an alle anderen Beteiligten, sich für eine Lösung im Weichengereuth einzusetzen, die auch den Bedürfnissen des Klimaschutzes gerecht werde und einen nachhaltigen Beitrag leiste, die Luft „in unserer Stadt“ sauber zu halten.
Denn, und mit diesen Worten endet Sauerteigs Stellungnahme: „Das ist nicht zuletzt eine Frage der Glaubwürdigkeit unserer Anstrengungen für den Klimaschutz.“