Volkstrauertag Mahnung zum Frieden

hb/sd/ks

Bei Feiern zum Volkstrauertag wird im Landkreis Kronach an die Kriegstoten erinnert.

 
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An mehreren Orten im Landkreis Kronach ist zum Volkstrauertag am Sonntag an die Kriegstoten erinnert worden. Dabei setzte man auch Zeichen des Friedens.

Kaplan Dominik Stehl gedachte in Zeyern der vielen Toten und Vermissten der beiden Weltkriege und segnete die Tafeln mit den Namen der gefallenen und vermissten Männer aus dem Marktrodacher Ortsteil. Gemeinderat Hubert Bähr ging in seiner Rede auf die Bedeutung des Friedens in der Welt ein und erinnerte auch an die vielen getöteten Bundeswehrsoldaten, die in den vergangenen Jahren bei Auslandseinsätzen ums Leben kamen. Anschließend legte Bähr einen Kranz der Marktgemeinde Marktrodach am Ehrenmal nieder, bevor der Musikverein Zeyern das Soldatenlied „Ich hat’ einen Kameraden“ spielte. Der Gemeinderat bedankte sich bei Kaplan Dominik Stehl für die Gebete, der Feuerwehr Zeyern für das Ehrengeleit sowie dem Musikverein Zeyern für die würdige musikalische Umrahmung.

Gedenken in Steinwiesen

Auch in Steinwiesen wurde der vielen gefallenen Soldaten sowie der zahllosen Kriegsopfer in der Zivilbevölkerung gedacht – nicht nur derjenigen, deren Namen am Ehrenmal verewigt sind, sondern auch der Getöteten im Ukrainekrieg sowie in anderen Konflikten in allen Teilen dieser Welt. Der lange Zug der Kirchenparade führte zur Pfarr- und Wallfahrtskirche „Mariae Geburt“, angeführt vom Musikverein Steinwiesen und Bürgermeister Gerhard Wunder. Nach der Messe fand die Trauerfeier am Ehrenmal mit Raimund Bienlein statt, wobei der Rathauschef einen Kranz niederlegte und eine Ansprache hielt. Die Ehrenwache übernahmen die Reservisten der Soldaten- und Reservistenkameradschaft Steinwiesen. Musikalisch umrahmt wurde die Feier vom Musikverein Steinwiesen.

Gedenken in Friesen

„Frieden und Freiheit werden uns nicht geschenkt. Dafür müssen wir täglich vehement eintreten. Denn es hat sich in diesem Jahr einmal mehr gezeigt, dass nach zwei oder drei Generationen, wenn die Erinnerung verkümmert und die letzten Zeugen des vorherigen Massakers sterben, die Vernunft erlischt“ – mit diesen Worten prangerte die Kronacher Stadträtin Marina Schmitt bei der Gedenkfeier am Vorabend des Volkstrauertages in Friesen Gewalt und Terror in der Ukraine und in anderen Ländern der Welt an. Sie wies auch auf die Gefahren in unserer durch den starken Wandel verstörten Gesellschaft hin, in der Manipulatoren und Demagogen bei vielen Menschen leichtes Spiel hätten. Im Gedenken an die gefallenen und vermissten Opfer der beiden Weltkriege und des Krieges mitten im Herzen Europas legte Schmitt im Namen der Stadt Kronach als Mahnung und Erinnerung am Kriegerdenkmal einen Kranz nieder.

Pfarrer Sven Raube rief zum Gebet für die Gefallenen der beiden Weltkriege und für alle Menschen auf, die unter den schrecklichen Folgen von Kriegen zu leiden haben. Würdig umrahmt wurde die Gedenkfeier durch die Ehrenzüge der Krieger- und Soldatenkameradschaft Friesen und der Freiwilligen Feuerwehr sowie durch den Musikverein und den Gesangverein.

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