Vollsperrung A 73: Unfall durch Geisterfahrerin im Coburger Land

, aktualisiert am 27.09.2021 - 13:15 Uhr

Auf der A 73 bei Meeder in Fahrtrichtung Suhl, hat es am späten Montagmorgen einen Unfall gegeben. Grund dafür war die Geisterfahrt einer 84-jährigen Frau. Wie durch ein Wunder erlitten die beiden Fahrer der Fahrzeuge nur leichte Verletzungen. 

 
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Meeder - Eine 84-jährige Rentnerin aus Altenburg wollte mit ihrem West-Highland Terrier eigentlich nur einen Tierarzt im Raum Coburg aufsuchen, um ihren vierbeinigen Freund untersuchen zu lassen. Die sich die Frau aber nicht auskannte fuhr sie mit ihrem Auto, einem KIA Niro, gegen 11.20 Uhr an der Anschlussstelle Eisfeld-Süd in falscher Richtung auf die A73 auf und fuhr als Geisterfahrerin auf der Nordfahrbahn in Richtung Süden. Wie die Polizei mitteilt, reduzierte sie zwar ihre Geschwindigkeit als sie ihre Falschfahrt bemerkte, schaffte es laut eigenen Angaben aber nicht, von der Autobahn abzufahren.

Bereits hier hatten möglicherweise andere Fahrzeuge der Geisterfahrerin ausweichen müssen. Auf Höhe Mirsdorf kam der 84-Jährigen schließlich ein 32-Jähriger aus dem Landkreis Lichtenfels entgegen, welcher mit einem VW Passat in Richtung Suhl unterwegs war. Da er gerade ein Überholmanöver durchführte, fuhr er mit einer Geschwindigkeit von fast 180 Stundenkilometern auf der linken Spur. Als der 32-Jährige die Geisterfahrerin bemerkte, wich er reaktionsschnell nach rechts aus und konnte so glücklicherweise einen Frontalzusammenstoß verhindern. Beide Fahrzeuge streiften sich aber mit der jeweiligen Fahrerseite, wodurch es zu massiven Schäden an den beiden Autos kam. Im weiteren Unfallverlauf schleuderte der VW gegen die Mittelschutzplanke und kam hier zum Stillstand. Beide Unfallfahrzeuge blockierten anschließend die Hauptfahrbahn. Dadurch kam es zu einer 30-minütigen Vollsperrung der Nordfahrbahn. Durch Einsatzkräfte der Feuerwehr konnte der Verkehr an der Unfallstelle vorbeigeleitet werden.

Wie durch ein Wunder erlitten die beiden beteiligten Fahrzeugführer nur leichtere Schnittverletzungen. Der Mitfahrer im VW Passat, ein 31-jähriger Arbeitskollege des Fahrzeugführers, blieb sogar unverletzt. Aufgrund einer Augenreizung wurde der 32-jährige Passatfahrer durch den Rettungsdienst vorsorglich in eine Thüringer Augenklinik eingeliefert. Die 84-jährige Frau lehnte eine ärztliche Behandlung ab und fuhr zusammen mit ihrem unverletzten Hund mit dem Taxi nach Hause. Gegen Sie wurde ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet. Die Verkehrspolizei Coburg stellte zudem auf Anordnung der Staatsanwaltschaft ihren Führerschein sicher. Die beiden demolierten Unfallfahrzeuge wurden durch örtliche Abschleppunternehmen abgeschleppt. Die Sachschadenshöhe beläuft sich auf rund 40 000 Euro. Nach rund drei Stunden konnte der Streckenabschnitt der A73 wieder uneingeschränkt für den Verkehr freigegeben werden. Zeugen der Geisterfahrt oder des Unfallgeschehens werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 09561/6450 mit der Polizei in Verbindung zu setzen.

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