Die Autobahnen im Land werden ab dem 1. Januar 2021 in der Verantwortung des Bundes liegen. Für Planung, Bau, Betrieb, Erhaltung, vermögensmäßige Verwaltung und die Finanzierung ist künftig der Bund zuständig. Für diese Aufgaben wurde extra eine Infrastruktur-GmbH gegründet. Damit soll ein effizienteres Arbeiten ermöglicht werden.
Österreich-Besuch wird teurer
Wer im kommenden Jahr einen Österreich-Urlaub plant, der sollte sich im Vorfeld über die bestehende Vignetten-Pflicht auf Autobahnen und Schnellstraße informieren. Im Jahr 2021 hat das Land eine Preiserhöhung beschlossen. So steigt der Preis für eine PKW-Jahresvignette von 91,10 Euro auf 92,50 Euro. Die Zwei-Monatsvignette kostet 40 Cent mehr und kostet nun 27,80 Euro. Für die Zehn-Tagesvignette zahlt man anstatt 9,40 Euro künftig 9,50 Euro. Auch die Kosten für die Motorrad-Vignette sind minimal gestiegen. Eine Jahresvignette kostet zum Beispiel statt 36,20 Euro nun 36,70 Euro. Wer ohne Vignette erwischt wird, zahlt eine Bußgeld von minimum 300 Euro.
Euro 5 für Motorräder
Apropos Motorradfahrer – auch diese müssen sich im kommenden Jahr auf eine Änderung einstellen. Ab dem 1. Januar gilt für neu zugelassene Motorräder die Abgasnorm Euro 5 – auch die 125er-Maschinen sind davon betroffen. Nicht davon betroffen sind dagegen Motorräder, die bereits auf den Straßen unterwegs sind.
Weitere Änderungen sehen Sie im Video.
Fahrschule
Erweiterter Aufgabenkatalog und eine zehn Minuten längere Prüfung: Fahranfänger müssen sich ab Januar 2021 auf eine veränderte praktische Fahrprüfung einstellen. Das neue und verbesserte Prüfverfahren sei ein Meilenstein im Fahrerlaubniswesen, sagte Roland Krause vom Dresdner Dekra-Vorstand am Mittwoch. Erstmals soll dann auch ein elektronisches Prüfprotokoll die bisherige handschriftliche Bewertung ersetzen. Dafür dokumentiert der Prüfer mittels einer speziell entwickelten Software auf einem Tablet die Bewertung für alle Fahraufgaben.
Das Verfahren soll künftig für mehr Objektivität in der Bewertung sorgen und sowohl dem Fahranfänger als auch den Fahrschulen einen besseren Überblick geben, wo es etwa noch Probleme in der Fahrpraxis gibt. Das neue Prüfverfahren gilt künftig für alle Führerscheinklassen. Ein erweiterter Katalog an Fahraufgaben legt nach Angaben der Dekra künftig bundesweit einheitliche Standards fest. Prüfungen dauern daher ab Januar etwa zehn Minuten länger.
Längere Entwicklung
Das neue Prüfverfahren wurde in den vergangenen Jahren von Dekra und TÜV zusammen mit technischen Prüfstellen, Fahrlehrerverbänden und der Bundesanstalt für Straßenwesen entwickelt und in rund 9000 Prüfungen erprobt. Im März des vergangenen Jahres wurde dafür die Fahrerlaubnis-Verordnung entsprechend verändert - Stichtag ist der 1. Januar 2021.
Die Dekra ist die zentrale Führerschein-Prüfstelle in den Ost-Bundesländern sowie für Berlin.