Vor Kirchweih-Heimspiel TSV Mönchröden mit Rückenwind

Marcel Pavel ballt die Faust: Der frühere Assistent von Coach Thomas Hüttl steigt in Mönchröden nun zum Cheftrainer auf. Foto: Hagen Lehmann

Der TSV Mönchröden empfängt zur Kirchweih in der Fußball-Landesliga Vatan Spor Aschaffenburg. Die Vestekicker reisen in der Bayernliga nach Gebenbach.

 
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Fußball-Landesligist TSV Mönchröden (15. Platz/15 Punkte) rüstet sich für die Zukunft. Wie der Klub am Freitagvormittag mitteilte, steigt Marcel Pavel mit sofortiger Wirkung zum Cheftrainer auf. „Darauf konnten sich der Verein und der langjährige Assistent von Thomas Hüttl in dieser Woche verständigen. Marcel Pavel ist für den Verein die beste Lösung und eine logische Konsequenz. Er ist mittlerweile ein Mönchrödener Urgestein und leistet seit Jahren hervorragende Arbeit. Er kennt Verein und Umfeld wie kaum ein anderer und er weiß, wie er jeden einzelnen Spieler anpacken muss“, heißt es in der Pressemitteilung des Vereins. Die Suche nach einem Co-Trainer laufe aktuell. Der Klub führe derzeit Gespräche „mit einigen Kandidaten“. Bis eine passende Lösung gefunden ist, wird Pavel von Leonard Scheler als spielendem Co-Trainer und Torwarttrainer Marcel Kühn unterstützt.

„Ein dreckiger Sieg“

Fünf Spiele musste man im Mönchrödener Lager warten, doch am vergangenen Wochenende hat die Mannschaft gezeigt, dass sie doch noch gewinnen kann. 2:1 hieß es am Ende aus Sicht der Mönche in Unterpleichfeld. Es war ein Arbeitssieg, der aus Sicht der Verantwortlichen nötig war. „Es war sicher kein schönes Spiel und gut haben wir mit Sicherheit auch nicht gespielt, aber das ist in unserer Situation völlig egal. Es war ein dreckiger Sieg, den die Jungs auch einmal für die Köpfe gebraucht haben. Wir haben den Fight angenommen und am Ende den wichtigen Dreier geholt“, sagte Sportlicher Leiter Christian Holzmann.

Am Samstag um 16 Uhr empfängt der TSV im heimischen Wildpark zur Kirchweih den SV Vatan Spor Aschaffenburg (9./22). Die Gäste stehen derzeit auf dem neunten Platz in der Tabelle. „Wir haben Kirchweih, da zählt eigentlich nur ein Sieg. Wir müssen den spielerisch starken Gästen den Spaß am Fußball nehmen und müssen sie von Anfang an hart bearbeiten. Wir müssen den Wildpark wieder zu einer Festung machen, zudem wird es wohl das letzte Heimspiel in Mönchröden sein, da wir ab November wieder auf dem Kunstrasen in Rödental spielen werden. Wir wollen uns auf jeden Fall mit einem Dreier aus dem Wildpark verabschieden“, kündigt Holzmann an.

TSV Mönchröden (Aufgebot): J. Köhn, ETW Reißmann – Schoppel, Bergmann, Irrenfried, Puff, Miller, Pleiner, Göhring, Wöhner, Lauerbach, Wittmann, Beichel, Scheler, Ehrlich, Salaske, Hartmann, Pflaum.

Wiedergutmachung in der Oberpfalz?

Nach seiner 0:8-Demontage im Heimspiel gegen den VfB Eichstätt peilt der FC Coburg (7./25) in der Fußball Bayernliga Nord am Samstag um 14 Uhr bei der DJK Gebenbach (12./19) Wiedergutmachung an. Die gastgebenden Oberpfälzer verzeichneten in der Saison 2022/23 einen Höhenflug. Als Vizemeister erreichten sie die Aufstiegsrelegation in Richtung Regionalliga, in der sie aber scheiterten. In dieser Spielzeit haben sie ihren Rhythmus noch nicht gefunden. In den zurückliegenden fünf Begegnungen feierten sie nur einen Erfolg.

Nach drei 2:1-Arbeitssiegen in Folge kam das Scheitern der Vestestädter gegen den Regionalligaabsteiger Eichstätt zumindest in dieser Deutlichkeit überraschend. Nach dem 0:1 in der 13. Minute brachen alle Dämme. Binnen 24 Minuten schlug es fünf Mal im Kasten von Keeper Luis Krempel ein, der bislang weitgehend solide Leistungen abgeliefert hat, aber diesmal völlig von der Rolle war. „Solche Tage gibt es. Es war aber nur ein Spiel. Davon geht die Welt nicht unter. Allerdings müssen wir jetzt wieder rasch in die Spur finden“, analysierte Coach Lars Müller den Aussetzer vom vergangenen Wochenden. Nachdenklich stimmt, dass seine Jungs vor heimischer Kulisse schon zum vierten Mal deutlich den Kürzeren zogen und dabei 22 Gegentreffer kassierten.

Anders als zu Hause trat der FCC bislang auf fremden Plätzen in Erscheinung. Mit fünf Siegen und nur zwei Niederlagen nimmt er in der Auswärtstabelle der Liga Rang zwei ein. Auch das Torverhältnis gestaltet sich mit 17:11 positiv. Der Durchschnitt von nur 1,55 Gegentreffern ist respektabel und dürfte unter anderem einer defensiveren Grundausrichtung als zu Hause im Dr.-Stocke-Stadion geschuldet sein.

In der nur knapp 900 Einwohner zählenden Gemeinde Gebenbach trifft der FC Coburg auf einen Kontrahenten, der wie er mit drei gewonnenen Spielen, einem Remis und vier Niederlagen ebenfalls eine negative Heimbilanz besitzt. Aus den beiderseitigen Statistiken einen vermeintlichen Vorteil für den Aufsteiger abzuleiten, könnte fatal sein. „Beide Mannschaften trennen nur sechs Punkte voneinander. Das Gesamtbild des Klassements ist, nachdem alle Nachholspiele absolviert wurden, näher zusammengerückt. Wir dürfen in diesem Sechs-Punkte-Match nicht verlieren, um weiterhin Luft nach unten zu behalten“, betont Lars Müller.

Bis auf den aus dienstlichen Gründen verhinderten Adrian Guhling, den verletzten Jonas Kirchner und den erkrankten Lars Schilling sind alle Mann an Bord.

FC Coburg (Aufgebot): Luis Krempel/ETW Florian Schäfer – Davide Dilauro, Sebastian Zillig, Ricardo König, Tom Siller, René Knie, Tayfun Özdemir, Norik Höhn, Sertan Sener, Aykut Civelek, Tevin McCullough, Maximilian Eckstein, Roman Guhling, Fabian Carl, Piotr Straczek, Jonathan Baur, Tim Oikonomides, Maximilian Graß, Gökhan Sener (?).

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