Coburger Klößmarkt Es duftet wieder auf dem Marktplatz

Pünktlich zum Mittagessen wurden auf dem Marktplatz die ersten Klöße serviert. Kurz nach 13 Uhr sind es schon über 500 der Kartoffelkugeln. Doch das Wetter schmeckt nicht allen Gästen.

 
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Er ist eine Hommage für eine Coburger Spezialität: Der Coburger Klößmarkt. Am Donnerstag öffnete die jährliche Traditionsveranstaltung bereits zum 19. Mal ihre Pforten. Offizieller Beginn war um 12 Uhr. Aber bis dahin wollten die Gäste auf dem Marktplatz nicht waren. „Die ersten Klöße gingen schon um 10.30 Uhr über den Tresen“, berichtete Selim Tepekesici von der Lindenhof Klößerei, die mit vier anderen Gastronomen die Besucher mit dem „Coburger Rutscher“ versorgt. Kurz nach 13 Uhr sind es schon über 500 der Kartoffelkugeln, die den Besitzer gewechselt haben.

Ganz zufrieden ist Tepekesici damit nicht. „Es könnten ein paar mehr sein“, meinte er und führte den Umstand auf die hohen Temperaturen zurück, die den einen oder anderen abhielten, zum Marktplatz zu kommen.

Wenn der Klößmarkt dann am Sonntag seine Tore schließt, schätzt Selim Tepekesici, dass 10 000 Klöße in die Mägen der Besucher gewandert sein werden. „Im letzten Jahr lagen wir bei rund 14 000 Stück“, erinnert er sich. Die Gefahr, dass es am Stand „eng“ mit der Versorgung mit Klößen werden könnte, sieht er als nicht vorhanden an. „Ein Anruf in unserer Küche und innerhalb von kurzer Zeit ist Nachschub da“, betonte der Mitarbeiter. Rund ein Dutzend Thermotöpfe legten ein eindeutiges Zeichen dafür ab, dass man in Bezug auf die kulinarische Versorgung der Gäste bestens vorbereitet ist.

Auch ein Blick zu dem anderen Anbieter von „Kloß und Braten“ zeigte, dass man nichts dem Zufall überlassen hat. Die Zahl derer, die an den Töpfen und Tellern standen, um Essen auszugeben, war nicht unerheblich. Ganz zu schweigen von denen, die hinter den Kulissen dafür sorgten, dass das Geschirr wieder sauber wird.

Seitens der Gastronomie wurde ein erheblicher Aufwand betrieben, um den Klößmarkt wieder zu einem Erfolg werden zu lassen. Aber nicht nur die traditionelle Kombination aus Kartoffelprodukt und Fleisch zieren die Speisekarten. Das Spektrum der Leckereien reicht vom „Klöß-Dätsch“, über „Klöß Cordon-Bleu“ und Klöß-Gnocchi bis hin zu Kartoffelpuffer und den „Klöß-Pommes“. Einer der dies Spezialität zum ersten Mal ausprobierte, war Christian Domhardt. Sein Fazit: riecht gut, ist heiß und schmeckt gut“. Ein Blick um die Mittagszeit auf den Marktplatz zeigte doch viele leere Plätze. Für Michael Ettinger, der „gleich um die Ecke vom Marktplatz“ wohnt, keine Überraschung. „Die hohen Temperaturen passen nicht zu Klöß und Braten“, hielt er für sich fest. Er freut sich auf die Abendstunden. „Wenn es etwas milder wird, lasse ich mir bei guter Musik auch einen oder mehrere Klöße schmecken“.

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