Die Verfolgungsjagd führt auf die Autobahn A 73 in Richtung Coburg, wo der Beschuldigte voll aufdreht. Sein Motorrad hat 200 PS, in den Zulassungspapieren ist eine Höchstgeschwindigkeit von 285 Stundenkilometern angegeben. „Der Flüchtige hat auf 240 Sachen beschleunigt, da sind wir nicht mehr nachgekommen“, so der Polizist im Zeugenstand. Das Kennzeichen konnten sich die Beamten dennoch merken, sodass der Fahrer des Superbikes bald ermittelt werden konnte. Nach den Worten des Polizisten herrschte während der Verfolgung über eine Distanz von rund acht Kilometern am frühen Nachmittag relativ wenig Verkehr. Richterin Lindner glaubt, dass es diesem Umstand zu verdanken sei, dass nicht andere Verkehrsteilnehmer in Mitleidenschaft gezogen wurden. „In der Raserei steckt ein hohes Gefährdungspotenzial“, betont Staatsanwalt Christopher Rosenbusch. Der 51-Jährige zeigt sich reumütig. „Es tut mir leid, wie alles gelaufen ist.“