Vorreiter für fairen Handel Ebern ist weiterhin „Fairtrade-Stadt“

red
Die Stadt Ebern ist eine von über 800 Fairtrade-Towns in Deutschland. Das globale Netzwerk der Fairtrade-Towns umfasst über 2000 Fairtrade-Towns in insgesamt 36 Ländern, darunter Großbritannien, Schweden, Brasilien und der Libanon. Foto: Laura Späth

Die Stadt setzt ein deutliches Zeichen für den fairen Handel. Mit der erneuten Verleihung des Titels für weitere zwei Jahre bestätigt sie ihr kontinuierliches Engagement.

 
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Die Stadt Ebern erfüllt weiterhin alle fünf Kriterien der Fairtrade-Towns-Kampagne und trägt für weitere zwei Jahre den Titel Fairtrade-Stadt. Die Auszeichnung wurde erstmalig im Jahr 2019 durch Fairtrade Deutschland e. V. verliehen. Seitdem baut die Kommune ihr Engagement weiter aus.

Bürgermeister Jürgen Hennemann freut sich über die Verlängerung des Titels: „Die Bestätigung der Auszeichnung ist ein schönes Zeugnis für die nachhaltige Verankerung des fairen Handels in Ebern. Lokale Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft arbeiten hier eng zusammen, um das gemeinsame Ziel zu erreichen. Ich bin stolz darauf, dass Ebern dem internationalen Netzwerk der Fairtrade-Towns angehört. Wir setzen uns weiterhin mit viel Elan dafür ein, den fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern.“

Vor vier Jahren erhielt die Stadt Ebern vom gemeinnützigen Verein Fairtrade Deutschland e. V. erstmalig die Auszeichnung für ihr Engagement im fairen Handel. Um diese Auszeichnung zu erhalten, musste die Stadt nachweislich fünf Kriterien erfüllen. Der Bürgermeister und der Stadtrat trinken fair gehandelten Kaffee und haben die Unterstützung des fairen Handels in einem Ratsbeschluss festgehalten. Eine Steuerungsgruppe koordiniert alle Aktivitäten, während Geschäfte und gastronomische Betriebe Produkte aus fairem Handel anbieten. Die Zivilgesellschaft leistet Bildungsarbeit und die lokalen Medien berichten über die Aktivitäten vor Ort.

Das Engagement in der Fairtrade-Stadt Ebern ist vielfältig. Seit Kurzem wird die eigene faire Stadtschokolade verkauft und es gibt bereits einen fairen Stadtkaffee. Letztes Jahr wurde zudem das faire Hausaufgabenheft „Möhrchenheft“ an Grundschulen verteilt, um den Kindern den fairen Handel näherzubringen. Dies sind nur einige Beispiele erfolgreicher Projekte in Ebern. „Wir verstehen die bestätigte Auszeichnung als Motivation und Aufforderung für weiterführendes Engagement“, sagt Laura Späth, Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik. „Geplant sind Projekte zur öffentlichen Beschaffung und in Zusammenarbeit mit der Verwaltung.“

Die Fairtrade-Towns-Kampagne bietet der Stadt Ebern auch konkrete Handlungsoptionen zur Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals/SDGs), die 2015 verabschiedet wurden. Unter dem Motto „global denken, lokal handeln“ leistet die Stadt Ebern mit ihrem Engagement einen wichtigen Beitrag. Weitere Informationen zur Fairtrade-Towns-Kampagne finden Interessierte unter www.fairtrade-towns.de.

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