Vorsicht, Brandgefahr Sicher durch die Weihnachtszeit

Peter Tischer
Stadtbrandinspektor Florian Höfner weist darauf hin, dass Kerzenschein eine wunderbare Atmosphäre zaubert, doch niemals unbeaufsichtigt bleiben soll. Foto: pet/Peter Tischer

Adventszeit ist Kerzenzeit – und damit brandgefährlich. Stadtbrandinspektor Florian Höfner appelliert an die Bevölkerung, nicht leichtsinnig zu sein.

 
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Neustadt - Bauhofleiter Gerhard Reh ging jüngst mit einem Appell an die Öffentlichkeit: „Planen Sie mehr Zeit ein im Straßenverkehr, denn winterliche Straßenverhältnisse sind gerade in der Übergangszeit vielen noch keine Selbstverständlichkeit.“ Auch Stadtbrandinspektor Florian Höfner appelliert an die Vernunft und wird nimmermüde, vor den Gefahren im Gebrauch von offenem Feuer, sprich Kerzen zu warnen. Er hat als Chef der Neustadter Feuerwehr in der Adventszeit immer ein Bauchgrimmen, denn es ist schon zu viel passiert, oftmals aus Fahrlässigkeit.

„Ein Jahr neigt sich dem Ende entgegen, das viele Menschen am liebsten wohl aus ihrem Gedächtnis streichen würden. Die Corona-Pandemie hält erneut alle in Atem, doch gefeiert werden soll in der Adventszeit dennoch“, weiß Höfner um den Wunsch nach Normalität. „Die Menschen sehnen sich nach Ruhe und Geborgenheit, und da sind Kerzen wie geschaffen, eine heimelige Atmosphäre zu schaffen“, meint Höfner. Er rechnet damit, dass gerade heuer deshalb das offene Licht der Kerzen wieder einen Hype erfährt und neben all den LED-Lichtern für Stimmung sorgen soll. Doch gerade in der stillen Jahreszeit kommt es zu schweren Wohnungsbränden. Die Hauptursache hat sich dabei in den letzten Jahren gewandelt: „Früher war es der Weihnachtsbaum, heute sind es Teelichter und Kerzen, beispielsweise am Adventskranz beziehungsweise als Deko auf dem Fensterbrett, die uns Kopfzerbrechen machen“, weiß der Stadtbrandinspektor.

So will er vor dem zweiten Advent darauf hinweisen, brennende Kerzen nie unbeaufsichtigt zu lassen. „Es sollte zudem auf einen nicht brennbaren Untergrund der Kerze geachtet werden sowie auch auf die Standfestigkeit der Kerze“, mahnt Höfner. Beim Verlassen des Raumes sollten Kerzen zudem unbedingt gelöscht werden. Aber auch bei LED-Beleuchtungen gilt es, ein paar Kleinigkeiten zu beachten. So verweist Höfner auf die sogenannte CE-Kennzeichnung und auch darauf, nur die vom Hersteller mitgelieferten Netzteile zur Lichterkette zu verwenden. Jedes Jahr sollte vor der Benutzung zudem eine Sichtkontrolle auf eventuelle Beschädigungen am Kabel oder an den Lampen durchgeführt werden. „Es sind viele Kleinigkeiten und oft Leichtsinn, welche schnell zu einem Brand führen können. Viele von ihnen nimmt man leider im „normalen“ Alltag gar nicht wahr, daher noch ein wichtiger Tipp Ihrer Feuerwehr“, weiß Höfner, obwohl es banal klingt: „Rauchmelder retten Leben.“

So fasst Höfner zusammen: „Sollten Sie nun all diese Tipps beherzigen, können Sie und wir mit unseren Familien eine schöne, besinnliche Weihnachtszeit verbringen. Benötigen Sie aber dennoch unsere Hilfe, bitte keine Scheu, wählen Sie den Notruf 112. Wir sind für Sie da, 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche und 365 Tage im Jahr.“

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