Info: Illegale Silvesterknaller
Böller
Experten warnen vor den Gefahren illegaler Silvesterknaller. Diese reagierten häufig viel heftiger als offiziell in Deutschland zugelassene Feuerwerkskörper, heißt es seitens der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM). Demnach könne etwa die nötige Verzögerungszeit nach dem Anzünden nicht gegeben sein oder der Knaller unvorhergesehen stark reagieren.
Feuerwerk
Nach Angaben der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) in Berlin enthalten illegale Knallkörper häufig einen Blitzknallsatz, der wegen seiner chemischen Zusammensetzung sehr viel stärker als herkömmliches Feuerwerk reagiert. Explodiert so ein Knaller in der Hand, drohen schwere Verletzungen wie der Verlust von Fingern.
Kategorien
Vor allem von den sprengkräftigen Böllern der Kategorie F3 und F4 geht eine große Gefahr aus. Die als Polen- und Tschechen-Böller bekannten Kracher sind bei Pyrotechnik-Fans ebenso beliebt wie bei Polizei, Zoll und Feuerwehr gefürchtet. In Deutschland dürfen Feuerwerkskörper der Kategorie 1 (Knallerbsen, Wunderkerzen, Partyknaller) das ganze Jahr über auch an Zwölfjährige an verkauft werden. Pyrotechnik der Kategorie 2 (Raketen, Batterien, Knallkörper) ist ab 18 Jahren vom 28. bis 31. Dezember.
Sprengstoff
Illegale Pyrotechnik enthält deutlich mehr Sprengstoff als die zugelassenen maximal drei Gramm Schwarzpulver in handelsüblichen Böllern. Die aus einem Blitzknallsatz (brandfördernde Substanzen, sogenannte Oxidatoren), Kaliumperchlorat und Aluminiumpulver zusammengesetzten Explosivkörper können jederzeit vorzeitig hochgehen. Dabei detonieren sie mit einem lauten Knall und hellem Lichtblitz. Die Bundesanstalt für Materialforschung warnt: „Diese Pyrotechnikartikel können zu erheblichen Verletzungen führen.“ Die Zündschnüre würden nicht überprüft und könnten extrem schnell abbrennen, so dass kaum noch Zeit bleibt, sich schnell in Sicherheit zu bringen.