Vortrag in Dörfles-Esbach Was den Hausrotschwanz besonders macht

Der Hausrotschwanz, oder: Phoenicurus ochruros, trägt seit 1. Januar den Titel als Vogel des Jahres 2025. Am kommenden Dienstagabend widmet sich ein Vortrag des LBV Coburg dem flinken Flieger.

 
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Der amtierende Vogel des Jahres braucht naturnahe Gärten und ein Plätzchen unterm Dach. Foto: LBV/Herbert Henderkes

Klein, flink und ein gern gesehener Gast in den Gärten im Freistaat: Der Hausrotschwanz (Phoenicurus ochruros) ist im vergangenen Herbst von mehr als 23.000 Bayern zum Vogel des Jahres 2025 gewählt worden. Seit Januar hat er damit den Kiebitz abgelöst. Als Jahresvogel steht der Hausrotschwanz für naturnahe Gärten, die die Artenvielfalt sichern und genügend Insektennahrung für Vögel bereitstellen.

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„Als Insektenfresser ist der Hausrotschwanz vom Insektenrückgang in naturfernen Gärten und durch intensive Landwirtschaft betroffen“, erklärt die LBV-Biologin Angelika Nelson. „Außerdem gehört er zur Gruppe der Gebäudebrüter, die es an unseren modernen Gebäuden immer schwerer haben, Nistmöglichkeiten zu finden.“

Premiere im Hans-Lotter-Bürgerhaus

Am kommenden Dienstag, 28. Januar, hält Marlene Klisa, Biologin und Ornithologin des LBV Coburg, einen Vortrag über den Hausrotschwanz, den Vogel des Jahres 2025, und berichtet, was jeder einzelne tun kann, um ihn zu schützen. Der Vortrag ist kostenlos, beginnt um 19.30 Uhr und findet im Hans-Lotter-Bürgerhaus in Dörfles-Esbach statt.

„Der LBV Coburg freut sich über rege Teilnahme“, sagt Cordelia Hiller vom gemeinnützigen Coburger Naturschutzverein. „Wichtig dabei ist: Unsere monatlichen Vorträge finden ab sofort im Hans-Lotter-Bürgerhaus in Dörfles-Esbach statt. Der Vortrag über den Vogel des Jahres am 28. Januar findet das erste Mal schon an dem neuen Veranstaltungsort statt und wird somit eine Premiere sein.“

Der Hausrotschwanz ist an seinem rostroten Schwanz zu erkennen, dem er seinen Namen verdankt – das restliche Gefieder ist eher dunkel. Bevor man ihn sieht, macht der männliche Hausrotschwanz meist mit seinem rauen Gesang auf sich aufmerksam. Dabei ist er eine der ersten Stimmen im morgendlichen Vogelkonzert: Schon ein bis zwei Stunden vor Sonnenaufgang ist er aktiv, und er lässt seine unverwechselbare Gesangsstrophe lautstark erklingen.

Nervös und agil

Hausrotschwänze wirken oft nervös und agil: Sie sitzen selten still, sondern flitzen umher, knicksen mit den Beinen und zittern mit dem Schwanz. Den Winter verbringt der Hausrotschwanz traditionell in Nordafrika oder dem Nahen Osten. Immer öfter bleiben aber einige Hausrotschwänze den Winter über im Freistaat. Als Kurzstreckenzieher nutzen sie die milderen Winter in Bayern.

Wer etwas für den Hausrotschwanz tun möchte, sollte darauf achten, den eigenen Garten oder Balkon möglichst naturnah und strukturreich zu gestalten. Mit einem Nistbrettchen unterm Dach oder Halbhöhlen als Nistkasten kann man ihm den Nestbau erleichtern. In offenen Mauernischen sucht er nach Spinnen und Insekten als Nahrung.