Wagner am Landestheater Der Coburger „Ring“ macht Schlagzeilen

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Die Walküren reiten noch drei Mal nach Coburg: Am 3. Oktober erlebt der monumentale Wagner-Abend seine Wiederaufnahme. Foto: Annemone Taake

„Die Walküre“ findet positive Resonanz in der Fachpresse und selbst im „New Yorker“. Dreimal noch ist die Wagner-Oper am Landestheater zu erleben. Und Siegfried ist bereits in Sichtweite.

 
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Auf seiner „großen Tour durch das deutsche Opernparadies“ machte Alex Ross, Musikkritiker des „New Yorker“, auch in Coburg Station. Neben der Bratwurst verkostete er auch „Die Walküre“ – und geriet ins Schwärmen über die Titelheldin: „Die stimmliche Entdeckung des Abends war die junge schwedische Sopranistin Åsa Jäger, die Brünnhilde mit klarem Ton, knackiger Diktion und ansteckendem Schwung sang. Ich vermute, dass sie später in ihrer Karriere gerne an Coburg zurückdenken wird, wo ihr Aufstieg begann.“

Am kommenden Montag, 3. Oktober, kehrt „Die Walküre“ für drei Vorstellungen auf die Bühne des Großen Hauses zurück. Die viel gelobte Weiterführung des „Ring des Nibelungen“ steht, wie bereits „Das Rheingold“, unter der Regie von Alexander Müller-Elmau und der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Daniel Carter.

Fast die gesamte nationale, aber auch die internationale Fachpresse berichtete über diese ambitionierte Coburger Inszenierung. So lobte „Bachtrack.com“ den „klanglich edlen, mit kammermusikalischer Differenziertheit leuchtenden Orchesterklang, der in geradezu überraschender Durchhörbarkeit und farbintensiver Delikatesse bei gleichzeitig dramatischer Kraft und enormer Vitalität beeindruckte.“ „Der Opernfreund“ konstatierte: „Es spricht viel für Coburg, wenn von den Sängern der Hauptpartien immerhin Wotan, Fricka und Hunding aus dem Ensemble heraus besetzt werden können“, und die „Opernwelt“ schrieb über diese Solisten: „Unter den Ensemblemitgliedern gebührt Michael Lion als eindringlich und klug gestaltendem Wotan die Krone, Kora Pavelić als souveräne Fricka sowie Bartosz Araszkiewicz als markanter Hunding stehen ihm kaum nach.“ Geschlossen einig war sich die Presse in der Herausstellung der Gastsopranistin Åsa Jäger, die mit „Die Walküre“ zugleich ihr Rollen-, Wagner- und Deutschlanddebüt gab.

Unter Elmaus Regie wird der bekannte mythologische Stoff zu einem packenden Familiendrama mit der Intensität eines Kammerstücks. „Die Walküre“ verknüpft die Welt der Götter mit der Welt der Menschen. Eindrucksvoll zeichnet Wagner mit Worten und Klängen die inneren Regungen und Leidenschaften der Charaktere nach: die großen Zwiegespräche und -gesänge zwischen Siegmund und Sieglinde, Wotan und Fricka, Brünnhilde und Siegmund sowie Wotan und Brünnhilde. Gipfelnd im „Feuerzauber“, gehören sie zweifellos zum Expressivsten, was je für die Opernbühne geschrieben worden ist. Elmau, der auch die Bühne gestaltete, und Julia Kaschlinskis Kostümbild setzen die emotionalen Verstrickungen und den Untergang einer Weltenordnung mit mythisch-symbolträchtigen Bildern in Szene.

„Die Walküre“ wird nach der Premiere noch zweimal gezeigt: am Sonntag, 6. November, und am Sonntag, 29. Januar, jeweils um 17 Uhr. Da die Vorstellungen zwei Pausen beinhalten, wird ein besonderes Catering angeboten, über das man sich auf der Homepage des Landestheaters www.landestheater-coburg.de informieren kann. Hier erhält man auch die Tickets, des Weiteren an der Theaterkasse sowie bei der Neuen Presse . Der vierteilige „Ring des Nibelungen“ wird noch in dieser Spielzeit fortgesetzt: Am 12. März steht die Premiere von „Siegfried“ auf dem Spielplan.

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