Wahlduell Coburg/Kronach Mehr leisten – oder Überstunden abbauen?

Den elften Teil des Wahlduells der Kandidaten bestreiten Jonas Eckstein (SPD) und Oliver Ramm (FDP). Ihnen geht es um Vier-Tage-Woche und die Produktivität hierzulande.

 
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Jonas Eckstein (SPD) und Oliver Ramm (FDP, rechts). Foto: NP/privat

Frage Jonas Eckstein (SPD): Die FDP schreibt es sich immer wieder auf die Fahnen, die Digitalisierung in Deutschland vorantreiben zu wollen. Mit einem immer digitaleren und moderneren Umfeld steigt auch die Produktivität von Arbeitnehmern und Prozesse können deutlich beschleunigt werden. Wieso lehnt die FDP also eine Vier-Tage-Woche konsequent ab, obwohl Studien immer wieder die Vorteile für Arbeitnehmer und -geber bezüglich Produktivität und Gesundheit belegen und wie stehen Sie selbst dazu?

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Antwort Oliver Ramm (FDP): Persönlich halte ich nicht so viel von einer Vier-Tage-Woche, außer man hat seine 40 Stunden tatkräftig geleistet. Wir gehen gerade in die Richtung immer weniger Stunden zu arbeiten und natürlich bei vollem Lohnausgleich. Das wird nicht funktionieren, um Deutschland wieder vorwärts zu bringen brauchen wir wieder mehr Leistung an den Arbeitsplätzen von allen.

Erwiderung Jonas Eckstein (SPD): Mehr Leistung von allen zu fordern ist eine interessante Aussage. Zuletzt wurden in Deutschland weit über eine Milliarde Überstunden geleistet, mehr als die Hälfte davon unbezahlt. Dies zeigt, wie hart in Deutschland gearbeitet wird und wie häufig persönliche Freizeit der Arbeit untergeordnet wird. Anstatt mehr Leistung zu fordern, sollten wir uns also darauf konzentrieren, wie wir die Arbeitnehmer langfristig entlasten können, um die Zahl der unbezahlten Überstunden schnellstmöglich zu reduzieren.