Waldkindergarten Zusammen wachsen mit und in der Natur

Helmut Will

Die neue Draußengruppe des städtischen Kindergartens ist eingeweiht worden und hat sich einen eigenen Namen geben. Ihren Ort zum Spielen, Singen und Bauen haben die „Eichhörnchen“-Kinder nun in der Waldabteilung „Herrenbirke“.

 
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Unterpreppach - „Draußengruppe des städtischen Kindergarten Jesserndorf“ lautet die offizielle Bezeichnung des am Freitagnachmittag unter den Segen Gottes gestellten Kindergartens im Wald nahe der Herrenbirke. „Waldkindergarten Eichhörnchen“, haben Gruppenleiterin Daniela Berninger und ihr Team ihn genannt, eine Bezeichnung, die viel schöner als die Offizielle klingt. „Zusammen wachsen“, war das Thema des Tages. Die etwas größeren Kinder trugen Fürbitten vor. Pfarrer Bernd Grosser und Pastoralreferent Markus Lüttke segneten sodann den neuen Waldkindergarten.

Zahlreiche Eltern und Großeltern hatten sich am Freitagnachmittag in der Waldabteilung „Herrenbirke“ bei Unterpreppach, etwa 200 Meter südlich der Pöppelsmühle eingefunden, um zusammen mit ihren Kindern und Enkeln der ökumenischen Segnung des Waldkindergartens beizuwohnen. Dieser Waldkindergarten ist dem Kindergarten in Jesserndorf angegliedert. Die Leiterin der Einrichtung, Andrea Schuhmann, hieß alle Anwesenden willkommen und freute sich, dass der Waldkindergarten nun offiziell seiner Bestimmung übergeben werden kann. „Ein schöner Tag, um zu feiern, an einem wunderschönen Ort“, sagte der evangelische Pfarrer von Ebern, Bernd Grosser und freute sich, dass man unter freiem Himmel einen kleinen Gottesdienst feiern könne, um den Kindergarten unter den Schutz Gottes zu stellen. „Gott wohnt dort, wo man ihn einlässt, wir wollen ihn heute bei euch, den Kindern, hier einlassen“, sagte Pastoralreferent Markus Lüttke. Pfarrer und Pastoralreferent segneten sodann den Kindergarten unter den hohen Bäumen des Waldes, über denen die Sonne durchblinzelte und ihre Strahlen auf den weichen Waldboden warf

Eichhörnchen Max spielt die Hauptrolle

Die Gruppenleiterin des Waldkindergartens, Daniela Berninger, die übrigens die Idee zu diesem Kindergarten einbrachte, hatte mit ihrem Team und den Kindern ein buntes Rahmenprogramm zusammengestellt. Wie könnte es bei dem Namen, den man für den Waldkindergarten selbst kreiert hatte auch anders sein, spielte das „Eichhörnchen Max“ bei dem kurzen „Theaterspiel“ der Kinder eine wesentliche Rolle.

In der kurzweiligen Aufführung wurde herausgearbeitet, wie Eichhörnchen, andere Tiere im Wald und die Bäume voneinander profitieren können, quasi „zusammen wachsen“ können. Daniela Berninger erläuterte, dass sich auch die Kinder im Waldkindergarten schon Bäumchen für sich ausgesucht hätten. Mit Liedern, „Der Vater im Himmel segne dich“, und dem Lied „In einem Baum“, welches Kinder, Kindergartenpersonal, Eltern, Großeltern und Besucher mitsangen, wurde der Gottesdienst musikalisch begleitet. Dazu erklang die Gitarre einer Mitarbeiterin des Kindergartens.

„Wahre Baumeister“

Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD), der zusammen mit Stadträtin Marion Müller (CSU), Referentin für Kinder und Jugend, gekommen war, stellte fest, dass sich die Kinder bereits gut im Kindergarten in freier Natur eingelebt hätten. Wenn er sich umblicke, so könne er feststellen, dass schon „wahre Baumeister“ am Werk waren. Die Stadt Ebern werde noch dafür sorgen, dass der Kindergarten „winterfest“ gemacht wird.

„Ich freue mich, dass die Idee von Daniela Berninger nun ihre Früchte trägt“, so das Stadtoberhaupt. Mit dem Waldkindergarten habe die Stadt ihr Kindergartenangebot erweitert und habe für jedes Kind einen Platz. Somit sei auch das pädagogische Angebot erweitert worden. In einem Schlusswort freute sich Gruppenleiterin Daniela Berninger über die neue Einrichtung der Stadt Ebern und dankte allen, die bei der Verwirklichung der Idee mitgewirkt hatten. „Danke, dass wir hier in der Natur sein dürfen, mit den Kindern sägen und basteln und den Stimmen der Natur lauschen können.“

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