Wallenfels Das „Mättela“ ist wieder da

Susanne Deuerling

Ein Zeugnis des Glaubens ist in Wallenfels auf seinen Platz zurückgekehrt. Pfarrer Eusebius weihte es nach der Restaurierung nun neu.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Endlich ist der Platz auf dem steinernen Sockel mit dem schmiedeeisernen verzierten Gitter nicht mehr leer. Endlich ist der Treffpunkt für die Wallenfelser an der Kreuzung Schützenstraße/Spitalstraße wieder komplett. Die steinerne Marter, die 1752 durch den Ratsbürger Heinrich Götz errichtet wurde, ist eine der schönsten und bedeutendsten Martern des 18. Jahrhunderts. Die Krönung Mariens, der heilige Nepomuk, ein Kruzifix und die heilige Magdalena sowie der heilige Josef mit dem Jesuskind zieren das Abschlussgesims, das von zwei Engeln getragen wird, in der Mitte der Marter befindet sich das Wallenfelser Wappen. Etliche Restaurierungen mussten bereits durchgeführt werden, das letzte Mal 1998. Nun wurde es von dem Restaurator Wilhelm Keim aus Roßlach wieder zu altem Glanz erweckt. Keim ist kein Unbekannter, er hat schon mehrmals Flurdenkmäler in Wallenfels restauriert.

Arbeitskreis ergriff Initiative

Die Initiative ergriffen und dem Denkmal zu neuer Schönheit verholfen hat der Heimatgeschichtliche Arbeitskreis, der in Zusammenarbeit mit der Stadt und der Pfarrei die Finanzierung ermöglichte. Mitgewirkt haben viele. Die Kosten für die Restaurierung betrugen insgesamt 5300 Euro, hier ist die reine Restaurierung mit 3900 Euro enthalten und die Ergänzung der nicht mehr vorhandenen Schrift mit 1400 Euro. Eine stolze Summe, die sich jedoch gelohnt hat. Finanziert wurde sie durch den Erlös eines Benefizkonzertes mit Panflötenspieler Maik Förner mit Verkauf des Wallnfelse Seidla (1300 Euro), Spenden der örtlichen Raiffeisenbank und Sparkasse (je 1000 Euro), kleine Holzmartern, alles Unikate gegen Spenden konnten von Karin Schmitt erworben werden (527 Euro), Spende eines ehemaligen Wallenfelsers (700 Euro) und dem Zuschuss des Landkreises Kronach durch Kreisheimatpfleger Robert Wachter (500 Euro). Allen Spendern sowie allen Mitstreitern dankte Heimatpfleger Franz Behrschmidt. Damit das Mättela auch drumherum schön aussieht, wurde ein neuer Steinaufsatz durch die Firma Marco Ebert und ein verziertes Gitter der Schlosserei Andi Behrschmidt angebracht. Durch glückliche Umstände zahlte dies die Versicherung.

Ein Wahrzeichen von Wallenfels

In Wallenfels gibt es viele Zeugen christlichen Glaubens und die Stadt und ihre Bevölkerung stehen hier voll dahinter. Bürgermeister Jens Korn betonte dies und stellte das „Mättela“ als eines der Wahrzeichen Wallenfels heraus. „Es ist schön zu sehen, dass das sichtbare und unsichtbare Erbe in der Stadt bestehen bleibt“, so Korn. Für Kreisheimatpfleger Robert Wachter ist der Bildstock einer der schönsten und bedeutendsten des Rokoko bzw. Spätbarocks im Landkreis und darüber hinaus. Diese Denkmäler so in Ehren zu halten, sei heute nicht mehr selbstverständlich, dankte er Franz Behrschmidt.

Die Weihe des neurestaurierten Mättela fand mit einer Marienandacht am Fest „Mariae Himmelfahrt“ statt. Pfarrer Eusebius Onyeche segnete nicht nur die große Marter, sondern auch die vielen kleinen Holzmartern, die Karin Schmitt unentgeltlich angefertigt und gegen Spenden abgegeben hatte. , Maik Förner begleitete sie musikalisch auf der Panflöte. Da die Weihe an der Hauptstraße stattfand, sicherte die Wallenfelser Feuerwehr den Verkehr. Auch hierführ gebührt ein Dank.

Mehr Bilder unter www.np-coburg.de

Bilder