Wallenfels Duell ums „Goldene Schneidbrettla“

Susanne Deuerling

Wallenfels hatte zu einem ganz besonderen Kochwettbewerb geladen: Neben Geschmack und Aussehen ging es dabei auch um die Klimaverträglichkeit.

 
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Der Begriff „Kochduell“ ist ja eigentlich jedem bekannt, entweder aus dem Fernsehen oder und aus den sozialen Netzwerken. Und das Format inspirierte nun auch die Verantwortlichen der Katholischen Jugend Wallenfels: So lud man dann auch unlängst zum Wallenfelser Kochduell ins Pfarrheim ein. Elf Jugendliche in zwei Teams traten dabei gegeneinander an, um das „Goldene Schneidbrettla“ zu gewinnen. Das Thema dieses Duells war „Ernährung und Klima“. Überschrift „die CO2 -Diät“

„Wie viel Badewannen Wasser braucht eine Orange, bis sie im Supermarkt liegt? Welche Fläche braucht es, um ein Kilo Kartoffeln anzubauen?“ Gleich zu Beginn des Kochduells mussten sich die zwei Teams der Herausforderung des Schätzspiels stellen, bei dem sich alles um den Flächen- und Wasserverbrauch von Lebensmitteln drehte. Konkret umgesetzt wurde das Motto, als es nach den Spielen ans Kochen ging. Eine Menüfolge aus drei Gängen für fünf Personen innerhalb von zwei Stunden zubereiten – so lautete die Aufgabenstellung. Dazu konnten die Jugendlichen frei aus einer breiten Palette an Lebensmitteln wählen.

Budget an CO2 -Äquivalenten

Der Clou dabei war, die Zutaten gab es nicht kostenlos. Jedem Team wurde ein gewisses Budget an CO2 -Äquivalenten zur Verfügung gestellt, mit denen die Zutaten gekauft werden konnten. Hier galt es zu überlegen und die passenden Mengen abzuschätzen. Das Kilo Karotten gibt es relativ günstig für gerade einmal 0,1 Kilogramm CO2-Äquivalente, die bei der Produktion entstehen. Gönnt man sich die Sahne, muss man dafür 4,2 Kilogramm CO2 pro Kilo bezahlen. Wählt man gar das Rinderhack, schlägt dies mit mehr als neun Kilo CO2 pro Kilo zu Buche. Wenig zu überlegen gab es bei den frischen Kräutern wie Bärlauch und Brennnessel aus dem pfarreigenen Garten, die es einfach zum Mitnehmen gab und die beide Teams verwendeten.

Messlatte liegt hoch

Beide Teams legten die Messlatte beim Kochen gleich von Beginn an hoch. man machte Gnocchi und Tagliatelle selbst. Nach zwei Stunden musste die Vorspeise schließlich auf dem Jurytisch stehen. Die Juroren Silvia Schlee-Schirmer, Carmen Schauer und Markus Sattler bewerteten die Gerichte nach Geschmack und Aussehen.

Den Titel „Gericht des Tages“ konnte in seiner Einfachheit das Team um Küchenchef Jonas Schmittnägel für sich beanspruchen: Pfannkuchen mit einem Obstsalat aus Erdbeeren, Äpfeln und Orangen. Den Wettbewerb entschied dennoch das andere Team um Katharina Schauer. Das Menü aus einer Gemüsesuppe mit Brokkoli, selbst gemachten Gnocchi mit Tomaten und Karotten und einer Haferflocken-Tarte mit Erdbeer-Sahne überzeugte die Jury und erhielt mit einem Verbrauch von 6,3 Kilogramm CO2-Äquivalenten auch die Auszeichnung beste „CO2-Diät“. Sie konnten den Wanderpokal das „Goldene Schneidbrettla“ entgegennehmen.

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