Wallenfels Ein Spalier aus Rosen zum Abschied

Susanne Deuerling

Christine Setale hat ihren Beruf gelebt: Nach 45 Jahren geht die am längsten angestellte Caritas-Mitarbeiterin im Landkreis Kronach jetzt in den Ruhestand.

 
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Ergriffenheit, Freude, Tränen und viel Gefühl machten in Wallenfels die Abschiedsfeier für eine ganz besondere Mitarbeiterin des Caritasverbandes einzigartig. Der Dank der Kolleginnen und Kollegen, der Patienten und Bewohner und der Chefetage an Christine Setale schien nicht enden zu wollen. 45 Jahre im Dienst des Caritasverbandes: das sind 16 435 Tage im Dienst an den Menschen und 394 462 Stunden, die sich Christine Setale um andere gekümmert hat; das sind Tage und Stunden, in denen sie nicht nur ihre Arbeit getan, sondern sich vor allem um die Menschen gesorgt hat. In ihrem langen Arbeitsleben war sie immer Feuer und Flamme für „ihre“ Aufgaben.

Als Christine Setale 1977 mit einem Anerkennungsjahr in der Sozialstation Kronach anfing, gab es den Caritas-Kreisverband Kronach noch gar nicht. Angestellt wurde sie vom Diözesan-Caritasverband in Bamberg. Und so war sie bereits bei der Gründung in Kronach dabei und ist die am längsten angestellte Mitarbeiterin.

Pflege als Berufung

Der Werdegang von der Altenpflegerin und stellvertretenden Leiterin in der Sozialstation Kronach (bis 31. Januar 1996) über die Leitung der Tagespflege (bis 31. März 2006) bis hin zu ihrer Tätigkeit im Bürgerspital (bis 1. April 2014) liest sich ziemlich nüchtern. Aber dahinter verstecken sich viele Erinnerungen und Emotionen. Viele ihrer Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter waren zu ihrem Abschied gekommen und es wurde so manche Träne vergossen. Nach dem „Aus“ des Bürgerspitals wechselte die engagierte Mitarbeiterin schließlich 2014 nach Wallenfels ins Caritas-Altenheim St. Elisabeth, wo sie nun verabschiedet wurde. Die Stationen ihres Lebens waren Stationen einer aufopferungsvollen Tätigkeit in der Pflege, die für sie Berufung, nicht nur Beruf war. Christine Setale hat ihren Beruf gelebt.

Dankgottesdienst in der Kapelle

Und genau das war es, wofür sich alle bedanken wollten, für das, was Christine Setale in den 45 Jahren an Gutem weitergegeben, was sie geleistet hat für die anderen. Und so zeigte sich St. Elisabeth festlich geschmückt mit vielen bunten Luftballons. Die Mitarbeiter, Weggefährten und Bewohner standen mit Rosen Spalier, während sie gerührt hindurch ging – begleitet von dem Lied „Keine ist so groß wie du im Herzen“, gesungen von Heimleiterin Sabine Neubauer. Ein Dankgottesdienst, zelebriert vom geistlichen Beirat der Caritas, Dekan Detlef Pötzl, in der Kapelle schloss sich an. Umrahmt wurde die Messe mit Liedern, gesungen von Sabine Neubauer. Dekan Pötzl ging in seiner Predigt auch auf das Zitat des Apostels Paulus ein: „An den Taten muss man uns erkennen“. Er betonte, es komme nicht auf die großen Worte an, sondern darauf, dass man mit viel Herzblut dabei ist. Es gebe nicht immer nur Sonnenschein, aber man soll immer wieder nach vorne schauen. „Gott hilft dabei, er ist mit uns im Boot des Lebens unterwegs“.

Viel Lob und Anerkennung

Viele liebevolle Worte und Umarmungen gab es von den „Festrednern“. Sogar Caritas-Direktor Michael Endres war extra aus Bamberg gekommen, um die Laudatio für Christine Setale zu halten. Er betonte, dass gerade ihre ehrliche und von Herzen kommende Freundlichkeit besonders in schwierigen Situationen immer Ruhe ausgestrahlt habe und die ihr anvertrauten Personen durch die liebevolle Zuwendung sich immer sicher und geborgen gefühlt hätten. Der Vorstandsvorsitzende des Caritasverbandes Kronach, Jürgen Möhrle, sagte ebenfalls ein herzliches Vergelt’s Gott und wünschte ein tolles Rentnerdasein. Die vielen Jahre, Erinnerungen und Verdienste brachte Gabi Alka mit einem Danke-Gedicht auf den Punkt. Nach dem Gottesdienst schlossen sich ein Sektempfang, Kaffee und Kuchen, viele wunderbare Gespräche und eine Bilderreise durch die vergangenen Jahre an.

Mehr Bilder unter www.np-coburg.de

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