Wallenfels Eine Tüte voll Hoffnung

Susanne Deuerling
Einer der 288 hergestellten Holzengel liegt als Dekoration auf einem Tisch. Foto:  

Jede Seniorin und jeder Senior über 80 bekommt in Wallenfels und den Ortsteilen in diesem Jahr Geschenke. Die Aktion ist eine Idee von Bürgermeister Jens Korn.

 
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Wallenfels - Weihnachten, das Fest der Familie, der Freude, des Zusammenkommens und des Miteinanderfeierns. Normalerweise! Doch in diesem Jahr werden viele das Fest der Liebe vielleicht einsam verbringen, alleine sein und an ihre Lieben denken. Vor allem dann, wenn die Kinder aus dem Haus und überall im Land verstreut sind. Ihnen soll in Wallenfels das Gefühl gegeben werden, dass jemand an sie denkt, dass sie eben nicht allein sind in dieser momentan doch so schweren Zeit.

Deshalb haben sich Bürgermeister Jens Korn und die Pfarrer beider Konfessionen, Pater Jan Poja und Pfarrer Andreas Krauter, für die älteren Mitbürger eine besondere Aktion überlegt, die Hoffnung geben soll. Jeder Senior und jede Seniorin über 80 in der Stadt Wallenfels und den Ortsteilen bekommt eine gefüllte Weihnachtstüte. Darin befinden sich eine Weihnachtskarte, die außen die Schloßbergkapelle zeigt, und Tannenzweige geschmückt mit einem kleinen Holzengel, dem „Engel der Hoffnung“. In der Karte findet sich das Gedicht vom „Engel der Hoffnung“ und gute Wünsche vom Bürgermeister und den Pfarrern. Liebevoll gepackt wurden die Tüten im Rathaus von Kristine Sengewald und Ines Simon-Graf.

Die Idee, Geschenke zu verteilen, hatte Jens Korn. Aber erst Rosi Hentschel vom Seniorenclub kam auf die Idee, Holzengel wären für Weihnachten einfach das Beste. Und so kam Karin Schmitt ins Spiel. Sie ist bekannt für ihre schönen Holzartikel, die sie mit ihrer Stichsäge fertigt. Nun konnte sie sich so richtig austoben. Gerade wenn es um soziale Projekte geht, ist sie immer bereit, mitzuhelfen. 288 Holzengel wurden im Akkord ausgesägt, abgeschliffen und die Ränder glattgerieben. Und das Ganze zum Selbstkostenpreis. „Wie am Fließband und doch ganz individuell“, lacht Karin, die ja in diesem Jahr wegen Corona weniger zu tun hatte als sonst. Schließlich gab es keine Weihnachtsmärkte, Ausstellungen und ähnliches. Und weil sie von dieser Aktion so überzeugt ist und ein klein wenig noch dazu beisteuern will, bekommt jeder der Helfer beim Verteilen eine kleine Überraschung von ihr.

Die Gemeinschaftsaktion der Stadt zusammen mit den beiden Kirchengemeinden zeigt das Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen Staat und Kirche, das in Wallenfels schon immer gepflegt wird. Und so helfen auch alle zusammen, die Pfarrgemeinden, die Stadt und der Seniorenclub, um die kleinen Geschenke an „die Frau und den Mann“ zu bringen. 288 Tüten, 576 strahlende Augen und 288 Glücksmomente für den Schenker und Beschenkten.

Finanziert wird die Aktion von der Stadt Wallenfels.

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