Das Frauenbild der Nazis war klar definiert. Politische Mitsprache, Führungspositionen oder gesellschaftliche Mitgestaltung waren nicht vorgesehen. Selbst gebildete berufstätige Frauen sollten in erster Linie Mütter und Hausfrauen sein, vor allem aber Gebärerinnen für das deutsche Volk. Diese Ideologie konnten Frauen im Widerstand auch zum Teil zum eigenen Schutz nutzen. Widerstandsnetze tarnten sich als Kaffeekränzchen; Kinderwagen wurden zum unauffälligen Verteilen von Flugblättern und Protestzeitungen gegen das NS-Regime zweckentfremdet. Aus taktischen Gründen verstellten sie sich, markierten bei Verhören die Unschuldigen und Naiven, um sich unkonventionell und unbeugsam im Großen wie im Kleinen dem NS-Regime zu widersetzen.
Wanderausstellung in Kronach 18 Heldinnen des Nazi-Widerstandes
Heike Schülein 05.11.2025 - 15:00 Uhr