Grundidee
Der Buddhismus ist eine Religion ohne Gott, einzige große Ethik der Selbsterlösung, eine Lebensregel und Empfehlung für den Weg der Erleuchtung. Der Mensch erlöst sich selbst durch Entsagung, Meditation und gute Werke. Kern der Lehre (Dharma) sind die Vier Edlen Wahrheiten. Alles Leben ist Leiden. Erst mit der Beseitigung seiner Ursachen erlischt das Rad des Lebens.
Gott
Von Gott ist im Buddhismus nirgendwo die Rede. Es gibt ihn nicht. Gnade, Kirche, Sühne, Vergebung – all das ist dem Buddhismus fremd. Es handelt sich um kein theologisches System, keine Religion im Sinne von Gottesbeziehung und Offenbarung. Der Mensch erlöst sich selbst – durch Entsagung, Meditation und gute Werke. Der Buddhismus ist eine Ethik ohne Gott, eine einzige Lebensregel, eine Empfehlung für den Weg zur Erleuchtung.
Weg der Erleuchtung
Letztlich ist jeder Mensch verantwortlich für seine Erleuchtung. Kein Gott, keine Kirche, kein Heiliger kann ihm sein Schicksal der Wiedergeburt abnehmen. In dieser engen Verknüpfung von Ethik, Meditation und Versenkung in die Gesetze des Lebens liegt die Einzigartigkeit dieser Weltreligion.
Heilige Schriften
Die Kenntnis vonBuddhas Lehrenberuht auf den drei Pitakas (wörtlich: Körbe), Sammlungen heiliger Schriften. Sie sind am vollständigsten in der Pali-Sprache erhalten, einem dem Sanskrit verwandten indischen Dialekt.
Krieg und Frieden
Buddha hat sich stets gegen Fanatismus und blinden Glaubensgehorsam ausgesprochen. Auf den Weg kommt es an und nicht welcher Religion man angehört. Militanz und Intoleranz sind dem Buddhismus wesensfremd. In 2500 Jahren hat er sich weitgehend als eine Religion des Friedens erwiesen.
Anhänger
Der Buddhismus ist mit 350 bis 500 Millionen Anhängern die viertgrößte Weltreligion und hauptsächlich in Süd- und Ostasien verbreitet. Das Mahayana (Großes Fahrzeug), Theravada (Kleines Fahrzeug) und Vajrayana (Diamant-Fahrzeug) sind die wichtigsten Schulen. Daneben üben der tibetische Buddhismus und Zen-Buddhismus großen Einfluss aus.