Die vom Vorstand vorgeschlagene Satzungsänderung wurde einstimmig genehmigt. Georg Konrad stellte sich nach über 26 Jahren an der Spitze nicht mehr zur Wahl. „Ich möchte die interessante Zeit, in der es auch personelle Änderungen gab, nicht missen“, betonte er. Mittlerweile gebe es vier hauptberufliche Geschäftsführer. Eine Zeit lang habe man zudem versucht, mit den zwei weiteren Waldbesitzervereinigungen im Landkreis zusammenzuarbeiten. Dies habe aber nicht funktioniert, sodass jeder wieder seine eigenen Wege gegangen sei.
Neuwahlen
Die Neuwahlen brachten dann folgendes Ergebnis: Vorsitzender Markus Wich, 2. Vorsitzender Christian Barnickel, Beiräte: Georg Scherbel, Hans-Ulrich Müller, Friedwald Schedel, Bernd Liebhardt, Klaus Völk, Klaus Dressel, Georg Nickol, Thomas Schnappauf, Wilko Zech. Kassenprüfer: Andreas Martin, Johannes Nickel, Thomas Parteimüller.
Wich stellte das Forschungsprojekt „Mehr Wasser im Wald“ vor. Man müsse einen entscheidenden Beitrag zum Klimawandel leisten und die Geschäftsfelder weiter stärken. Im starken Verein und leistungsfähigen Unternehmen müsse der Holzbau forciert werden. Als ersten Schritt für eine neue Geschäftsstelle habe man ein Grundstück in Rothenkirchen gekauft. Zudem hatte er eine besondere Auszeichnung für Georg Konrad parat. Für seine herausragenden Leistungen, die er über eine Generation einbrachte, wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Als Geschenk erhielt Konrad eine goldene Medaille überreicht.
WBV in Zahlen
Mit vielen Zahlen wartete Geschäftsführer Tobias Wicklein bei der Jahresversammlung der WBV Kronach-Rothenkirchen auf. Bis 2017 habe man jährlich knapp unter 30 000 Festmeter vermarktet. Mit Ausbreitung des Käfers im Jahr 2018 habe sich die Menge ständig erhöht. Bereits 2019 habe man 64 000 Festmeter, doppelt so viel wie 2017 vermarktet. 2020 im dritten Trockenjahr in Folge sei mit der Förderung dann noch ein weiterer Turbo gezündet worden. Allerdings liege der Holzpreis am Boden und sei wesentlich niedriger als die Aufarbeitungskosten.
Der Wettlauf gegen die Zeit setze sich fort, Forstwege seien in Grund und Boden gefahren. Die Infrastruktur sei inzwischen massiv geschädigt. Im vergangenen Jahr habe man 208 000 Festmeter vermarktet und heuer Ende August habe man den gleichen Stand schon wieder erreicht. Bei großflächigen Kahlhieben seien mittlerweile die Grenzen das Problem. Dies müsse vor Wiederaufforstung geklärt werden.
Ende September werden die Ausgleichsbeschränkungen fallen und dann wieder mehr Frischholz eingeschlagen. Ziel der WBV sei es, ab Oktober verstärkt den Chinamarkt mit Holz zu bedienen. Man hofft deshalb auch, dass der Holzpreis nach aktuellen Prognosen stabil bleibt.
Kassenführer Hans-Ulrich Müller gab die Zahlen der vergangenen zwei Jahre bekannt. Demnach wurden über 5000 Kassenposten ehrenamtlich bewältigt. Was die Maschinenvermietung betrifft, meinte er, man möge die Maschinen künftig so behandeln, als wäre es die eigenen. Als Betreiber sei die WBV verantwortlich, was hier laufe. „Und das ist teilweise nicht so gut.“ Wenn aus dem Vereinsvermögen etwas kaputtgeht, sei es zwar kein großes Problem, Schäden müssten aber immer gemeldet werden. Man habe für die Mitglieder 50 Kilometer Zaun geordert und könne diesen zu einem vernünftigen Preis abgeben.