Wegen Instandhaltungsarbeiten Parkhaus Mauer drei Wochen lang gesperrt

Tim Birkner
Jürgen Dünisch zeigt, wie das Material arbeitet. Foto: Tim Birkner

Ab 9. August wird im Parkhaus Mauer in Coburg der Belag erneuert. 80 000 Euro soll der erste Bauabschnitt kosten.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Coburg - Das Parkhaus Mauer in Coburg ist ab Montag, 9. August, für drei Wochen gesperrt. „Wir erneuern den Belag auf den Rampen in den unteren Ebenen“, sagt Ullrich Pfuhlmann, technischer Leiter der Wohnbau Stadt Coburg (WSCO). Die oberste Schicht wird dafür abgefräst und neu aufgetragen. Die Besitzer von Dauerkarten bekommen für diese Zeit Parkplätze in den Parkhäusern Zinkenwehr, Post oder Albertsplatz angeboten.

Das Parkhaus mit über 400 Stellplätzen war erst vor acht Jahren grundlegend saniert worden. „Wir haben uns damals für ein flexibles Material entschieden, damit der darunterliegende Beton möglichst gut geschützt wird“, sagt Jürgen Dünisch, Leiter der Instandhaltung. Diese Deckschicht hat eine begrenzte Lebensdauer, die jetzt erreicht ist. Handeln sei notwendig, sonst bilden sich Risse. „Der Eintrag von Salzwasser ist der Tod jedes Parkhauses“, so Pfuhlmann. Um das zu verhindern, wird jetzt die oberste Schicht etwa zehn Millimeter tief abgeschliffen.

Besonders beansprucht werden die Rampen und die Dehnungsfugen. Den Bereich der Ein- und der Ausfahrt passieren derzeit wöchentlich rund 6500 Autos. Sie bremsen, lenken, fahren an – all das belastet den Belag. „Das Material zeigt uns den Verschleiß, indem es dunkel wird“, erklärt Dünisch, „und zwar bevor sich Risse bilden und Salzwasser in den Beton eindringen kann.“

Wer mit beiden Füßen auf einem Parkdeck steht, kann spüren, wie die Böden bei jedem Auto, das vorbeifährt, schwingen. „Das ist normal“, sagt Pfuhlmann. Allerdings werden dadurch auch die Dehnungsfugen belastet. Sie sind neben den Rampen der zweite kritische Punkt, an dem Risse entstehen können. Daher werden auch sie ausgetauscht.

Das Parkhaus Mauer liegt am nächsten an der Coburger Innenstadt und ist daher besonders attraktiv. Im Augenblick hat es mit 6500 Fahrzeugen pro Woche etwa zwei Drittel der Auslastung vor Corona. „Dauerparker oder Anwohner können unbürokratisch die umliegenden Parkhäuser Zinkenwehr, Post und Albertsplatz nutzen“, sagt Anette Vogel, die das Büro der WSCO-Geschäftsführung leitet. Die „Mauer“-Einlasskarten funktionieren während der Bauzeit auch in diesen Parkhäusern.

Die Bauzeit soll drei Wochen betragen – und auf keinen Fall länger. Beschleunigen lässt sich die Sanierung allerdings auch nicht. „Das Material ist zwar verfügbar“, sagt Dünisch, der auf der momentanen Marktlage auch schon anderes erlebt hat. „Aber die Kunstharze brauchen bei der Verarbeitung und zum Austrocknen ihre Zeit – daher sind diese drei Wochen notwendig“, so Dünisch. 80 000 Euro soll dieser erste Bauabschnitt kosten.

Danach geht es in die anderen Ebenen des Parkhauses. Auch dort muss der Belag der Rampen getauscht werden. „Das können wir dann im laufenden Betrieb machen. Bei der Ein- und Ausfahrt, wo alle durchmüssen, geht das leider nicht“, so der Leiter der Instandhaltung. Für die übrigen Rampen sind weitere 300 000 Euro an Kosten vorgesehen.

Bilder