Weidhausen Weidhausen geht auf Nummer sicher

Mathias Mathes

Der Gemeinderat will nun doch noch heuer die Kläranlage sanieren lassen. Damit folgt man dem Rat des Experten. Dafür wird an anderer Stelle gespart.

 
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Weidhausen - Eigentlich wollte die Gemeinde Weidhausen erst in etwa drei Jahren in ihre Kläranlage investieren. Jetzt stimmten die Räte doch zu, noch in diesem Jahr Geld in die Hand zu nehmen, um den Betrieb sicherzustellen. Wie Anlagenleiter Martin Schulz in der Sitzung am Montagabend erläuterte, sei nicht sicher, ob das mittlerweile 25 Jahre alte Klärwerk noch weitere drei Jahre problemlos funktioniert. Die Leitungen, die Luft in das Belebungsbecken schicken, seien durch Korrosion beschädigt. Würden sie zusammenbrechen, drohe der Totalausfall der biologischen Klärung. "Die komplette Erneuerung der Belüftung ist sinnvoll und wirtschaftlich", so das Fazit des Kläranlagenleiters.

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Auch 2. Bürgermeister Michael Hofmann, CSU, sah Handlungsbedarf. Keiner könne sagen, ob die Anlage bis 2023 durchhalte. Zudem verbrauche eine neue Belüftung wesentlich weniger Strom. Dem schloss sich 3. Bürgermeister André Karl, Dorfgemeinschaft, an.

Für die Erneuerung der Belüftung einschließlich einer Einhausung für das Gebläse rechnet Martin Schulz mit Kosten von rund 170 000 Euro. Im Haushalt der Gemeinde ist eine solche Investition in diesem Jahr nicht vorgesehen. Allerdings könnten, so Hofmann, Kanalbaumaßnahmen und Sanierungsarbeiten an Straßen und Gehsteigen noch bis ins nächste Jahr aufgeschoben werden. Dann werde Geld für die Kläranlage frei. Im Gemeinderat war man sich schließlich einig, die ohnehin fällige Sanierung vorzuziehen.

Die Verpa Folie Weidhausen GmbH möchte ihren Standort sichern und ausbauen. Wesentlicher Bestandteil der Unternehmenspläne ist ein Photovoltaik-Park, der dem Betrieb umweltfreundliche wie kostengünstige Energie liefern soll. Der Gemeinderat stimmte dem Vorhaben zu und machte den Weg mit einer Änderung des Flächennutzungsplans frei. Den Expansionsplänen trug man mit der Zustimmung zu einem neuen "Gewerbegebiet an der Mödlitzer Straße" Rechnung. Es besteht aus an die Verpa angrenzenden Flächen im Besitz des Unternehmens. Vorgesehen ist, es durch einen Grüngürtel von der benachbarten Wohnbebauung abzusetzen.