• Kerzen in violett und rosa
Angelehnt an die katholische Liturgie entstand der Brauch, dass eine Kerze rosa und drei Kerzen violett sind. Pate für diese Farbsymbolik ist das violette priesterliche Gewand in der Adventszeit. Die rosafarbene Kerze wird am dritten Advent entzündet. Am Sonntag des dritten Advents kann nämlich das liturgische Gewand auch rosa sein, um damit der großen Vorfreude auf Weihnachten Ausdruck zu verleihen. Aus diesem Grund trägt die dritte Kerze dieselbe Farbe.
Anders als die üblichen Gestecke aus Tannenzweigen ist der traditionelle Adventskranz rund. Der Kreis ohne Anfang und Ende steht zeichenhaft für die Ewigkeit, die den Menschen durch die Auferstehung Jesu Christi geschenkt wurde.
Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts gelang dem Adventskranz der Durchbruch
Der Durchbruch als Tradition auch beim breiten Volk gelang dem Adventskranz übrigens erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Im Ersten Weltkrieg erlebten Soldaten in Lazaretten, wie evangelische Schwestern den Adventskranz aufhingen. In Köln soll 1925 erstmals ein Adventskranz mit vier Kerzen in einer katholischen Kirche aufgehängt worden sein. Als die Kerzenzahl auf vier reduziert wurde, setzte sich der Adventskranz als Brauchtum vollends in ganz Deutschland durch. Das war wahrscheinlich Anfang der 1930er Jahre.
Heutzutage gibt es Adventskränze nicht nur in Deutschland. Im katholischen Teil Irlands hat das Gebinde allerdings fünf Kerzen: drei Kerzen in lila sowie eine in rosa stehen für die Adventssonntage. Die weiße Kerze in der Mitte wird am Weihnachtstag selbst entzündet und symbolisiert die Geburt Jesu Christi.