Weißenbrunn Am Gemeindezentrum geht’s voran

Karl-Heinz Hofmann
Vor der Gemeinderatssitzung erörterte Architekt Uwe Reil (rechts) den Sachstand des Bauprojektes Revitalisierung Lernershaus und Neubau eines Gemeindehauses. Mit im Bild Pfarrerin Eva Maria Maaß und Bürgermeister Jörg Neubauer. Foto: Karl-Heinz Hofmann

Der Gemeinderat vergibt auch das letzte Gewerk für den Innenausbau. Erfreulich ist, dass das Angebot unter den geplanten Kosten liegt.

 
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In der Gemeinderatssitzung am Dienstag im Mehrzweckhaus wurde ein letztes Gewerk für den Innenausbau des Gemeindezentrums am Brunnen im Ortskern von Weißenbrunn vergeben: die Putzerarbeiten (Denkmalschutz). Zwar war eine Vielzahl von Unternehmen zur Angebotsabgabe aufgefordert worden, doch nur zwei Handwerksbetriebe gaben ein Angebot ab. Der Gemeinderat vergab den Auftrag an die Firma Kamlowski, Kulmbach, mit dem wirtschaftlich günstigsten Angebot zum Preis von 75 019,27 Euro brutto. Das Angebot fällt damit gut 15 000 Euro günstiger aus als es die ursprünglich veranschlagte Auftragssumme vorsieht. Zuvor gab Architekt Uwe Reil von SHL-Architekten und Stadtplaner aus Weiden einen ausführlichen Sachstand über die umfangreichen Revitalisierungsmaßnahmen des denkmalgeschützten Lernershaus und den Neubau eines Gemeindehauses der evangelischen Kirchengemeinde in Zusammenarbeit mit politischer Gemeinde.

Größtes Projekt

Mit einer Investitionssumme von rund 2,4 Millionen Euro handelt es sich derzeit um das größte finanzielle Projekt. Der Gemeindeanteil für das Lernershaus beträgt 1,6 Millionen Euro, fürs Gemeindehaus 800 000 Euro. Seit dem Spatenstich im Juli 2021 sind zwei Jahre vergangen. Allein von Januar 2021 bis Januar 2023 betrug die Preissteigerung laut Baupreisindex (BKI) rund 40 Prozent. Die Arbeiten sollen bis Jahresende abgeschlossen sein. Dann soll umgehend der Außenbereich in Angriff genommen werden, welcher derzeit noch in Planung ist.

Gute Zusammenarbeit

Bürgermeister Jörg Neubauer informierte über die Fördergelder und die gute Zusammenarbeit mit dem Amt für Ländliche Entwicklung, Bamberg sowie der Regierung von Oberfranken. Bereits im Jahr 2019 sind Fördermittel von 775 500 Euro zugesagt worden. Bei einer kürzlich stattgefundenen Besichtigung wurde eine weitere Förderung von rund 500 000 Euro mündlich zugesagt. Das ALE war überzeugt, dass hier ein Gemeinschaftsprojekt entsteht, hinter dem die Bürger stehen. So konnte der Bürgermeister berichten, dass Hubert Zipfel, der sich schon mit seiner Familie finanziell engagierte, nun auch im Innenbereich an der Erhaltung einer Natursteinmauer in Eigeninitiative mit Hand anlegt und dadurch der Gemeinde erhebliche Kosten erspart. Das Projekt bewertete das Gemeindeoberhaupt als großen Mehrwert für Weißenbrunn.

200 Tonnen Streusalz

Bauamtsleiter Roland Tiroch informierte, dass die Gemeinde jährlich einen Streusalzbedarf von 200 Tonnen pro Winterhalbjahr habe. 100 Tonnen sind derzeit noch im Lager Kulmbach eingelagert, sodass ein weiterer Bedarf von circa 100 Tonnen Streusalz für diesen Winter benötigt wird. Das Gremium hab diese zur Einlagerung in Kulmbach zum Preis von 11 554,59 Euro in Auftrag. Kämmerin Petra Marx informierte über den Jahresabschluss 2022. Die Jahresrechnung schließt mit einer Summe von 11 293 376,72 Euro. Die Zuführung zum Vermögenshaushalt beläuft sich auf 591 651,64 Euro.

Praktikable Lösung

Für die Beschaffung von Ausrüstungsgegenständen wurden den Feuerwehren 12 867,16 Euro genehmigt. Thomas Friedrich, 1. Kommandant der Feuerwehr Weißenbrunn bat die Gemeinde zudem, Vorsorge für Räumlichkeiten zu treffen, die man für das Projekt Blaulicht ab 19. Juli benötige. Außerdem habe er sozialen Medien entnommen, dass die Kreisstraße KC 5 in Hummendorf ab 10. Juli wegen Bauarbeiten gesperrt werden soll. Die Hilfsdienste machen sich Sorge, wie man im Notfall zum Kindergarten oder zur Kirche kommen könne. Bürgermeister Neubauer beschwichtigte, dass man mit der bauausführenden Firma eine praktikable Lösung erarbeiten werde.

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