Weißenbrunn und Johannisthal Gemeinsam für noch mehr Hilfe

Rainer Glissnik

Die „Humanitäre Hilfe für Menschen in Not“ arbeitet mit der „Aktion Roman“ für Lieferungen in die Ukraine zusammen. Auch im Landkreis Lichtenfels wird mehr geholfen.

 
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Die „Humanitäre Hilfe für Menschen in Not“ unterstützt jetzt auch die „Aktion Roman“ des VfR Johannisthal. Tom Sauer symbolisiert das, indem er den Vereinstransporter vor den großen Lkw aus der Ukraine stellt. Foto: /Rainer Glissnik

Die „Humanitäre Hilfe für Menschen in Not“ unterstützt jetzt auch die „Aktion Roman“. Vorsitzender Tom Sauer überzeugte die Mitglieder bei einer Versammlung von dieser besonderen Hilfe für die Not leidenden Menschen in der Ukraine. Roman Grycak hat mit seinen Helfern vom VfR Johannisthal und mittlerweile darüber hinaus eine überzeugende Hilfe aufgebaut.

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Noch immer liefern viele Lkw aus der Ukraine mit ukrainischen Fahrern Güter nach Deutschland. Normalerweise fahren sie leer zurück. Nicht in diesen Tagen: Einige dieser Lastwagen fahren nun in Johannisthal vorbei, um von Helferinnen und Helfern mit Hilfsgütern beladen zu werden, berichtete Tom Sauer. So kommen die Güter auch über die ukrainische Grenze. Ein gutes Stück dahinter übernimmt eine ukrainische Hilfsorganisation, die es schon seit rund 25 Jahren gibt, die Waren und verteilt diese auf kleine Transporter. Diese bringen die Hilfsgüter zu vielen Orten in der Ukraine, wo die Menschen die Hilfe benötigen.

Dieses gute System überzeugte auch die Mitglieder der Humanitären Hilfe für Menschen in Not, die hier in der Region mithelfen will, Hilfsgüter zu sammeln und nach Johannisthal zu bringen.

Natürlich sind auch Geldspenden willkommen. In Weißenbrunn können Spenden in den beim dortigen Rathaus stehenden Anhänger der Humanitären Hilfe abgegeben werden.

Sichere Organisationen

Tom Sauer berichtete den Mitgliedern, dass mittlerweile viele Personen an der polnisch-ukrainischen Grenze sind, die in verbrecherischer Absicht angelieferte Hilfsgüter abgreifen und für eigenen Verdienst zweckentfremden. Umso wichtiger ist es, dass die Hilfe insgesamt über sichere Organisationen erfolgt.

Vor 30 Jahren begann die Geschichte der Humanitären Hilfe für Menschen in Not mit Hilfen im Krieg im ehemaligen Jugoslawien. „Es wäre schön, wenn es uns nicht geben müsste“, erinnerte Vorsitzender Tom Sauer an die vielen geleisteten wirksamen Hilfen.

Hier in der Region wird die Hilfsbedürftigkeit nicht kleiner. Ganz stark betroffen sind Alleinerziehende mit ihren Kindern, die ihre Kinder nicht mehr richtig versorgen können. „Und etliche haben Zweit- und Drittjobs“, zeigte sich Tom Sauer traurig.

Schon vor der aktuellen Energiepreiskrise waren es vor allem Energiekosten, die Menschen in große Not stürzten. Die Hilfe vor Ort half im letzten Vereinsjahr besonders in diesem Bereich. Jede Hilfe wurde allerdings genau geprüft, bevor geholfen wurde.

Eine besonders wichtige Einnahmequelle ist nach wie vor „Nikolaus on Tour“. 3379 Euro wurden letztes Jahr damit erwirtschaftet. Es gingen 12 850 Euro an Spenden für die Hilfe vor Ort ein, berichtete Katrin Engelhard. Mit den Mitteln wird Menschen in den Landkreisen Kronach, Kulmbach und zunehmend auch Lichtenfels geholfen.

Neuwahlen

Die Neuwahlen ergaben folgende Ergebnisse. Vorsitzender Tom Sauer, 2. Vorsitzender Willi Pechtold, Kassiererin Katrin Engelhard, neue Schriftführerin Claudia Küfner, Beisitzer Evi Borsboon, Silke Erhardt und Stefan Biesenecker.