„Weißer Bär“ in Neustadt Neuanfang für alte Kultgaststätte

Peter Tischer
Heiko Hartwig will den „Weißen Bären“ wieder zu alter Stärke führen und der Kult-Kneipe zu altem Glanz verhelfen. Foto: Tischer

Am Samstag, 29. April, erwacht der „Weiße Bär“ wieder aus dem Dornröschenschlaf. Geöffnet wird zunächst donnerstags bis sonntags, mit einem Wechsel von Biergarten und Gaststube.

 
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Es gibt sie wieder, die zwei „Bären“ der Neustadter Gastronomie. Der „Schwarze Bär“ tituliert schon seit geraumer Zeit als „Altes Brauhaus“ und der „Weiße Bär“ wird nun nach Jahren aus seinem Dornröschenschlaf erweckt. Der Prinz heißt Heiko Hartwig, stammt aus Wildenheid und will am Samstag, 29. April, die ehemalige Kultgaststätte in der Ernststraße wieder zum Leben erwecken.

Dass der 44-Jährige bis dahin noch einen Haufen Arbeit vor sich hat, scheint ihm nichts auszumachen. Im Gegenteil: Er hat Freude daran, sich einen Traum zu erfüllen und selbst hinter dem Zapfhahn ein kühles Blondes in die Biergläser fließen zu lassen. „Ohne meine Familie und meine Freunde würde das nicht gehen“, dankt Hartwig seinen zahlreichen Helfern. Die haben sich nach neuem Innen- und Außenanstrich, neuen Fenstern, dem Abschleifen und Einlassen der Böden auch neuen Polstern angenommen und den Gastraum sowie das Toskana-Stübchen generalsaniert.

Vierzehn Tage vor Eröffnung geht es dem Biergarten an den Kragen, sprich „hier haben wir den Außenbereich komplett überarbeitet“, erläutert der Neu-Gastronom. Auch eine neue Küche ist installiert, in der Hartwig zunächst nur kleine Gerichte anbieten will. Für alle Kenner des „Weißen Bären“ erfreulich bleibt die Raumaufteilung erhalten: „Wir haben weiterhin Nischen und natürlich unseren langen Tresen mit Barbestuhlung“, stellt Hartwig heraus.

Warum er sich das alles antut? „Ich habe schon immer in der Gastronomie gearbeitet, unter anderem im Sportheim des TBVfL Neustadt-Wildenheid, in der Eule, im Noop und eben auch im Weißen Bären und möchte mich jetzt einfach selbstständig beweisen“, erklärt er. Zudem steht sein Telefon nicht mehr still, seit bekannt ist, dass er den „Weißen Bären“ übernehmen wird „die Resonanz ist einfach riesig. Auch auf der Straße werde ich angesprochen, wann es endlich so weit ist.“ Er ist, salopp gesagt, wohl ein Workaholic, denn neben dem „Weißen Bären“ hat er noch einen Vollzeit-Job bei Zöwie und ist als sportlicher Leiter beim TBVfL aktiv.

Natürlich solle auch seine Familie zu ihrem Recht kommen, will der verheiratete Familienvater noch Zeit abzweigen. Zunächst soll der „Weiße Bär“ donnerstags bis sonntags geöffnet sein, „wobei es ein Wechselspiel zwischen Gastraum und Biergarten geben wird“, informiert er: „Ist der Biergarten geöffnet, bleibt die Gaststube geschlossen und umgekehrt.“

Dass der Name „Weißer Bär“ bleibt, daran soll nicht gerüttelt werden. Schließlich sucht Hartwig noch Personal für Küche und Service. Der Inhaber der Immobilie ist übrigens der Wirt des „Alten Brauhauses“, der seinem Pächter viel freie Hand lässt. „Wir haben ein sehr gutes Verhältnis.“ Sollte Hartwigs Plan scheitern, würde der Eigentümer wohl Wohnungen installieren. Eine Übernahme als gastronomisches Domizil komme für ihn dagegen nicht infrage.

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