Weitramsdorf Brücken bleiben Sorgenkinder

Bettina Knauth
Nicht nur in Altenhof (Bild) muss die Gemeinde Weitramsdorf in die Sanierung von Brücken investieren. Foto: Henning Rosenbusch/NP Archiv

Um die Bauwerke fit zu machen, sind 100 .000 Euro notwendig. In Sachen Neuseser Weg fällt noch keine Entscheidung.

 
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Weitramsdorf - Nach der „Problembrücke“ in Altenhof stehen Weitramsdorf weitere Investitionen an Brücken ins Haus. Das ergab die Prüfung der zehn Bauwerke, die Dirk Zels vom Ingenieurbüro Probst (Gera) vornahm. Am Montag stellte er dem Gemeinderat seine Ergebnisse vor.

Am schlechtesten steht es um die Gewölbebrücke an der Kreuzung von Staatsstraße 2202 und Schlettacher Straße in Weitramsdorf. Sie weist Risse in Über- und Unterbau auf. Außerdem ist das Geländer verrostet. Kurzfristig empfehle er eine Instandsetzung sowie eine Erneuerung des Handlaufs, so Zels, mittelfristig aber einen Neubau. Nur wenig besser schnitten die drei Bauwerke an der Gemeindeverbindungsstraße Weitramsdorf-Schlettach ab: An der Plattenbrücke am Böser Berg muss bald die Brüstung erneuert werden, an der Plattenbrücke am Dorfteich sowie an der geschlossenen Rahmenbrücke „An den Teichen“ sind Einbau und Erneuerung der Schutzplanken erforderlich. Weiter empfiehlt der Experte eine schnelle Beseitigung des Bewuchses an der Neundorfer Plattenbrücke und den baulichen Unterhalt der Tambacher Holzfußgängerbrücke. Die Investitionen belaufen sich auf rund 100 000 Euro. „In naher Zukunft müssen wir etwas tun“, kommentierte Bürgermeister Andreas Carl.

Eine längere Diskussion entfachte der erneute Vorentwurf, den Andreas Ziener vom Ingenieurbüro Koenig und Kühnel zum Ausbau des Neuseser Wegs präsentierte. Da die Baumaßnahme nicht bei Vollsperrung durchgeführt werden kann, kommen 60 000 Euro durch die halbseitige Sperrung hinzu sowie eine vier Wochen längere Bauzeit. Mehrkosten verursachen auch die Herstellung der Umfahrung und Schlitzrinnen zur Entwässerung.

Angesichts der Kosten in Höhe von 460 000 Euro wurden Alternativen erörtert: Max Kräußlich (FW) brachte eine reine Deckensanierung ins Gespräch, Günter Tschech (ÜPWG) eine Sanierung nur von der Einmündung Eichenweg bis zum Sportheim. „Lohnt sich die Flickschusterei?“, entgegnete Ziener. Unter anderem müssten bei einer abschnittsweisen Bauweise Kostensteigerungen einkalkuliert werden. Der Weg in Richtung Callenberger Forst werde ebenfalls verbessert, ergänzte Carl. Bedenken wegen der Kosten äußerte Kämmerer Christian Reuß. Schließlich vertagten die Räte die Entscheidung. Vorher wollen sie die Situation vor Ort anschauen. Bis dahin will Ziener auch die genauen Kosten für die abgespeckte Variante kalkulieren.

Um Voraussetzungen für die Ansiedlung einer Firma sowie die schnelle Erschließung von Bauplätzen zu schaffen, wurde der Flächennutzungsplan im Flurbereich „Truckenbach“ in Weitramsdorf geändert.

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