Weitramsdorf Christian Gunsenheimer fühlt sich bedroht

Christian Gunsenheimer Foto:  

Der frühere Bürgermeister gibt sein Mandat im Gemeinderat von Weitramsdorf zurück. Er wolle Schaden von der Gemeinde, seiner Familie und sich selbst abwenden.

 
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Weitramsdorf - Christian Gunsenheimer hat angekündigt, dass er sein im Jahr 2020 errungenes Mandat im Gemeinderat von Weitramsdorf abgibt. Den „dringlichen Antrag“, ihn aus dem Ehrenamt zu entlassen, wolle der Kommunalpolitiker, der Kreisvorsitzender der Freien Wähler (FW) ist und deren Fraktion er im Coburger Kreistag als Vorsitzender führt, am Montagabend in der Gemeinderatssitzung stellen.

Gunsenheimer begründete dies damit, dass er in Zusammenhang mit seinem Gemeinderatsmandat bedroht werde. Das sei jüngst in einem Telefonat geschehen. Wer ihn so angegangen sei, wollte der FW-Politiker nicht sagen. „Namen nenne ich nicht“, betonte Christian Gunsenheimer.

Ihm werde unterstellt, er allein sei dafür verantwortlich, dass es innerhalb der Gemeinde, die er von 2002 bis 2014 als Bürgermeister geführt hat, zu massiven Spannungen komme. Sie eskalierten in einem Fragenkatalog, der Bürgermeister Andreas Carl (Dorfgemeinschaft Neundorf) an einem Freitagabend für die Sitzung des Gemeinderats am darauffolgenden Montag zugegangen war. Carl hatte auf die Fragen ungehalten reagiert. Darin geht es um die Außenanlagen am Rathaus in Weitramsdorf, um den Stand der Bauarbeiten an der Straßenbrücke in Altenhof, um Borkenkäferschäden im Gemeindewald, um die Johannisklause in Altenhof und den Kindergarten in Weidach. Die Fragen hatte Gemeinderat Max Kräußlich (FW) gestellt, der Andreas Carl in der Bürgermeister-Stichwahl im Frühjahr 2020 unterlegen war.

Ihm, so Christian Gunsenheimer, werde unterstellt, er stecke „hinter allem“, auch hinter den in Tageszeitungen veröffentlichten Leserbriefen, in denen Kritik am Weitramsdorfer Bürgermeister geübt wird. „Ich soll derjenige sein, der alles steuert“, so Gunsenheimer. Das treffe nicht zu, „aber es gibt mittlerweile genügend Leute, die das glauben“. Höhepunkt sei die telefonische Bedrohung gewesen. Um Schaden von der Gemeinde, seiner Familie und sich selbst abzuwenden, gebe er sein Gemeinderatsmandat zurück. Er wolle sich nicht weiteren, ungerechtfertigten Vorwürfen sowie Bedrohungen aussetzen.

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