Sie sind ein tierisches Traumpaar: das Reh Rosalie und der Stallhase Bobby Brown. Zusammen mümmeln sie sich durch das Gehege am Ortsrand von Weitramsdorf, zupfen Löwenzahn und kuscheln auf dem Strohbett. Seit gut einem Jahr lebt das Reh nun schon bei Kerstin Baumann-Franz und ihrer Familie, nachdem die Jägersehefrau das Tierkind im letzten Frühjahr bei der Kitzsuche im Revier Gemünda entdeckt hatte, kurz vor der Mahd. Eineinhalb Wochen war Rosalie damals erst alt, direkt unterhalb ihres Auges eiterte eine tiefe Wunde. Deshalb entschied Kerstin Baumann-Franz damals gemeinsam mit ihrem Mann und ihrem Schwiegervater, den beiden Jagdpächtern in Gemünda, das zarte Kitz mit nach Hause zu nehmen und dort gesund zu pflegen. Inzwischen ist Rosalie ein stattliches Jungreh – ein Schmalreh, in der Jägersprache – dass seiner Ziehmutter auf Schritt und Tritt folgt; mit Hase Bobby hat Rosalie zudem einen echten Freund gefunden.