Was fällt Euch zum Monat November ein? Ich glaube, wir haben alle dieselben Gedanken. Der November ist ein dunkler und trüber Monat. Die Bäume haben ihr Laub verloren. Unsere Pfoten inklusive Unterboden sind durch die ständige Nässe immer feucht. Früh gehen wir im dunklen spazieren, aber abends wiederum auch. Es herrscht irgendwie ständige Dunkelheit. Also wenn es nach mir ginge, könnten wir den November sofort aus unserem Kalender löschen. Der November ist aber auch der Monat des Totengedenkens. In ihn fallen der katholische Allerseelen, der Volkstrauertag und schließlich der evangelische Totensonntag. Der Totensonntag soll den Hinterbliebenen Trost spenden, das Andenken der Verstorbenen wach zu halten. Aber was ist mit uns Tieren? Schließlich können wir Hunde Euch nur eine ganz kurze Zeit Eures Lebens begleiten. In meinem kleinen Kopf kommt mir dann immer der Gedanke, was machen Frauchen und Herrchen mit uns, wenn wir über die Regenbogenbrücke gehen müssen. Auch der Tod sollte geplant werden. Es gibt da ja die unterschiedlichsten Bestattungsmöglichkeiten. Von einäschern, bis Tierfriedhof, begraben im Garten ist ja alles möglich. Ein gutes Beispiel aus der Geschichte ist Friedrich der Große, auch bekannt als Alter Fritz. Er hatte sich zu Lebzeiten schon eine Gruft auf der Terrasse von Schloss Sanssouci neben den Gräbern seiner geliebten Hunde errichten lassen. Der Preußenkönig war ein Liebhaber der Italienischen Windspiele. Die sensiblen, kameradschaftlichen und zärtlichen Charaktereigenschaften dieser Rasse haben ihn begeistert. Sie sind ganz zarte Wesen, die leicht frieren. Bei Ausritten nahm der König seine Hunde unter der Weste an seine Brust. Ich glaube, er war genauso fürsorglich wie unser Herrchen. Der Alte Fritz soll ja auch mal gesagt haben: „Je mehr ich von den Menschen sehe, umso lieber habe ich meinen Hund.“
Welt auf vier Pfoten Mit Malte den Friedhof besuchen
Flora Hyneck 16.11.2024 - 08:00 Uhr