Weltfrauentag Bad Rodach lässt Rosen sprechen

Zum Weltfrauentag am Donnerstag werden in Bad Rodach auf dem Marktplatz fair gehandelte Rosen verteilt. Foto: picture alliance/dpa/Marcus Brandt

In der Kurstadt steht am Donnerstag eine mobile Blumenstation. Bürger können sich dort auch über den fairen Handel informieren.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Bad Rodach - Eine Rose sagt mehr als tausend Worte. Zum Weltfrauentag dient sie als Symbol für Anerkennung und Wertschätzung. Diese Werte sollten auch beim Anbau der beliebten Blumen gelten, heißt es dazu in einer Presseinformation der Stadt Bad Rodach. Mit einer Aktion will sie am Donnerstag, 3. März, darauf aufmerksam machen.

Rosen kommen meist aus Ostafrika. Viele Pflückerinnen auf Rosenfarmen in Kenia, Äthiopien und Tansania arbeiten unter schlechten Bedingungen, etwa ohne Arbeitsverträge. Auch der Arbeitsschutz sei oft mangelhaft, so die Stadt Bad Rodach. Dass es anders geht, darauf macht die Aktion „Flower Power – Sag’s mit fairen Blumen“ von Fairtrade aufmerksam, an der sich die Kurstadt beteiligt. Dabei werden am Donnerstag fair Rosen auf dem Marktplatz verteilt. Durch den fairen Handel stärkten Blumenarbeiterinnen ihre Rechte und könnten ihre Arbeits- und Lebenssituation verbessern, informiert die Stadt. Bereits ein Drittel der Rosen, die hierzulande verkauft werden, tragen das Fairtrade-Siegel.

Seit Ende November 2021 ist Bad Rodach Fairtrade-Town und setzt sich auf lokaler Ebene für faire globale Handelsbedingungen ein. Die Fairtrade -Aktion „Flower Power“ ist zugleich Anlass, etwas Farbe und Freude zu verbreiten: „Es ist ein kleines Dankeschön für unsere Bürgerinnen und Bürger, und gleichzeitig setzen wir ein Zeichen, dass wir als Fairtrade-Stadt auch in Pandemiezeiten aktiv bleiben. Das geht auch Corona-konform“, sagt Bürgermeister Tobias Ehrlicher. Auf dem Marktplatz wird am Donnerstag eine mobile Rosen-Station aufgebaut. Bürgerinnen und Bürger können sich über den fairen Handel mit Blumen informieren und eine Rose mitnehmen.

Fairtrade hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Position von Frauen in Produzentenländern zu stärken. Fairtrade-Blumenplantagen sind verpflichtet, ihre Mitarbeiterinnen zu fördern. In speziellen Gender-Gremien vertreten sie ihre Bedürfnisse. Dass Frauen sich – gestärkt durch die Regeln der Fairtrade-Standards – aktiv für ihre Rechte einsetzen, führt nachweislich zu mehr Gleichberechtigung, belegte eine Studie 2020.

Autor

Bilder