Weniger Wahllokale Verändertes Wahlverhalten auch in „Maro“ spürbar

Helmut Will
Maroldsweisachs Bürgermeister Wolfram Thein geht davon aus, dass die Beteiligung an Briefwahlen weiter steigen wird. Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Künftig wird es in Maroldsweisach nur noch vier Wahllokale geben. Dies ist unter anderem der wachsenden Zahl an Briefwählern geschuldet.

 
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Maroldsweisach - Neu organisiert werden die Wahllokale im Gemeindegebiet unter Berücksichtigung der allgemeinen Entwicklung der Einwohnerzahlen und des Anteils der Briefwahlen unter Berücksichtigung rechtlicher Vorgaben der Rechtsaufsichtsbehörde. Das ergab die jüngste Sitzung des Gemeinderates Maroldsweisach. „Eine sinnvolle und praktische Organisation und Abwicklung ist zu treffen“, so Bürgermeister Wolfram Thein (SPD). Der Anteil der Briefwahl sei 2020 bereits sehr hoch gewesen. Ein Blick zurück habe ergeben, dass es im Gemeindegebiet 2721 Wahlberechtigte gab. Davon waren 1385 Briefwähler, 732 wählten direkt. Die Briefwahl, so schätzt der Bürgermeister, werde sich aufgrund der Coronaentwicklung weiter erhöhen. Geschäftsleiter Armin Bogendörfer schlug vor, die bisher neun beziehungsweise acht Wahllokale auf vier Wahllokale zusammenzulegen. „Je nach Bedarf kann eine entsprechende Anzahl von Briefwahlvorständen gebildet werden“, erklärte Bogendörfer. Die vier Wahllokale werden künftig sein: Maroldsweisach, Rathaus, Wasmuthhausen, Feuerwehrhaus, Pfaffendorf, Salesianer und Ditterswind (alte Schule).

Der Marktgemeinderat Maroldsweisach hatte in seiner Sitzung am 6. Juli 2020 die Aufstellung der Einbeziehungssatzung „Ditterswind“ für eine Teilfläche des Grundstücks mit Flur nummer 46 der Gemarkung Ditterswind beschlossen. Mit der Aufstellung der Einbeziehungssatzung sollen einzelne Außenbereichsflächen in den im Zusammenhang bebauten Ortsteil einbezogen werden. Bürgermeister Wolfram Thein informierte anhand der vorliegenden Unterlagen über die Einzelheiten und verlas auch alle vorliegenden Abwägungsvorschläge. Unter Berücksichtigung derer wurde der Entwurf der Einbeziehungssatzung Ditterswind gebilligt. Bürgermeister Thein teilte mit, dass die Verlängerung des Vertrages mit der Musikschule Ebern anstehe. „Es spricht nichts dagegen, dieses zu tun, sagte er. Es wurde beschlossen, den Vertrag unbefristet zu den bekannten Konditionen, maximal jährliche Kosten von 2500 Euro, zu verlängern. Der Gemeinderat ist regelmäßig entsprechend über den aktuellen Stand zu informieren.

Informatorisch gab Bürgermeister Thein zudem bekannt, dass in der Kläranlage Junkersdorf ein Blitzschaden zu verzeichnen war. Er berichtete kurz über den entstandenen Schaden. Weiter ging Thein auf den kürzlich entstandenen Schaden im Wasserhaus der Gemeinfelder Gruppe ein. Es wurde eine Abkochanordnung erlassen. In der Zwischenzeit sei keine Chlorung mehr erfolgt, zudem habe es eine Untersuchung gegeben. Auf das Ergebnis werde gewartet, damit die Abkochanordnung aufgehoben werden kann.

Aufgelöst werden musste die Löschgruppe Todtenweisach, wozu der Bürgermeister ein Schreiben von Kommandanten Robert Müller verlas. Demzufolge ist eine zu geringe Zahl an Feuerwehrleuten vorhanden, die bei der Feuerwehr Geroldswind/Gückelhirn Dienst verrichten werden. Das komplette Inventar der Löschgruppe Todtenweisach geht in den Bestand der Feuerwehr Geroldswind/Gückelhirn über. „Im Zuge der Auflösung der Löschgruppe Todtenweisach wäre es dringend notwendig, die Sirenen der beiden Dörfer Todtenweisach und Geroldswind zusammen zu schließen“, schrieb Robert Müller.

Uwe Hein von der Feuerwehr Altenstein wird seine Tätigkeit als Kommandant zum 30. Juni 2021 nach 31 Jahren Feuerwehrtätigkeit beenden. Feuerwehrdienst werde Hein, wie er an die Gemeinde mitteilte, weiterhin leisten und den federführenden Kommandanten, Wolfgang Harnauer, bei verschiedenen Aufgaben unterstützen.

Ortssprecherin Kerstin Brückner aus Marbach stellte im Rahmen der Sitzung noch das Projekt „Dorfhefte“ vor, das bis Ende Juli im Rahmen ihrer Stelle bei der Gemeinde-Allianz in allen Ortschaften im Hofheimer Land anlaufen soll. „Ein Dorfheft enthält Seiten mit Fragen und Fotos, die nach und nach von den jeweiligen Einwohnern kommentiert, beantwortet und ergänzt werden“, erklärte Brückner.

Zeitversetzt sollen die Hefte von Hand zu Hand und von Haushalt zu Haushalt wandern. Brückner forderte Alt und Jung auf, mitzumachen und das Heft mit ihren Sichtweisen, Erfahrungen und Wünschen zu füllen. In jedem Ort soll es einen einheimischen Ansprechpartner für das Dorfheft geben.

Brückner bat Interessenten, sich bei ihr zu melden. Eine entsprechende Info werde auch im Zeilberg-Echo erfolgen.

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